Die erste Protestaktion zeigte bereits seine Wirkung: Der Verkehr auf der Ellerstraße kam massiv ins Stocken. / Foto: Köster
Die Anwohner der Ellerstraße möchten durch ein erneutes Protestparken am Montag (7. November) ihrer Unzufriedenheit mit dem geplanten Ausbau der Ellerstraße kundtun. Deshalb parken die Anwohner abermals ihre Autos an der Straße zwischen Dodeshausweg und Ickerweg.
Hintergrund der Aktion ist, dass die geplante Neugestaltung der Straße keine Parkstreifen vorsieht und die Autos auf der Straße abgestellt werden müssten, da die Stadt einen Ausbau mit beidseitigem Hochboardradweg plant. Hierfür müssten neben dem Parkstreifen dann auch etliche Großbäume weichen. Die Anwohner haben sich mehrheitlich gegen die Planungen der Stadt ausgesprochen, da hohe Kosten (bis zu 60.000 Euro) für sie anfallen.
Durch die Protestaktion möchten die Anwohner den verantwortlichen Planern und der Politik zeigen, wie der Ausbau Individualverkehr und insbesondere den Öffentlichen Personennahverkehr ausbremse. Die aktuelle Planung sei daher auch aus ökologischer Sicht unverantwortlich, heißt es vonseiten der Anwohner. Die Anlieger hoffen mit der Aktion, die Verantwortlichen zum Umdenken bewegen zu können und so die Planungen zu stoppen.
Beschädigtes Fahrzeug beim ersten Protestparken
Bereits beim ersten Protestparken am 4. Oktober wurde direkt ein Fahrzeug beschädigt und der Verkehrsfluss tagsüber und in der Hauptverkehrszeit erheblich beeinträchtigt. Die Bürgerinitiative lädt die Verantwortlichen aus Verwaltung und Politik ein, um sich zur Hauptverkehrszeit zwischen 7:30 Uhr und 8 Uhr sowie 16:30 Uhr und 17:30 Uhr ein Bild vor Ort zu machen.
Offene Diskussionsveranstaltung am 10. November
Alle Anlieger und Interessierten lädt die Bürgerinitiative Ellerstraße außerdem am 10. November um 18 Uhr zu einer offenen Diskussionsveranstaltung über die Ausbauplanungen der Ellerstraße mit den Fraktionen des Osnabrücker Stadtrates und der Verwaltung der Stadt Osnabrück ins Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße ein. Für den Abend ist eine Diskussionsrunde zur aktuellen Planung des Ausbaus der Ellerstaße vorgesehen.
Dabei soll es um den Umfang der auf rund acht Millionen Euro bezifferten Planungen an sich sowie um die Abschaffung der Straßenausbausatzung in der Stadt Osnabrück gehen.
Dafür hatten sie bereits am Dienstag (1. November) vor der Dominikanerkirche protestiert. Für die Veranstaltung haben bereits Fraktionsmitglieder von BOB, Linke, FDP und CDU zu- gesagt. Die Veranstalter wünschen sich einen offenen Dialog und hoffen noch auf die Zusage der Oberbürgermeisterin, den eingeladenen Verwaltungsvertretern sowie SPD und Grüne im Sinne einer echten Anliegerbeteiligung.