Sonderlich clever sind die Strategen der Traditionsmarke Capri Sonne mit dem wichtigsten was sie haben, der Marke, wohl nicht umgegangen. Ein veritabler Shitstorm tobt durch die sozialen Medien. Grund: Aus Capri Sonne wird Capri Sun.
Begründet wird die unsensible Umbenennung der vielfach mit der eigenen Kindheit in Erinnerung gebrachten Marke, mit der Internationalisierung des Marketings. Das hauptsächlich aus Wasser und Zucker bestehende Orangensaft-Imitat wird mittlerweile mehr als 100 Ländern als „Capri Sun“ und eben nicht mehr als „Capri Sonne“ verkauft.
„Eine Capri Sun bitte“
„Ich Capri Sun gleich deine Mutter!“
– Willkommen 2017— Benwig van Hackhoven (@benedetusmc) 21. Februar 2017
Dass in Myanmar, Lummerland oder Kenia die Kinder schon immer Capri Sun statt Sonne trinken, tröstet die hiesigen Kunden allerdings nicht. Zahlreiche Tweets beschäftigen sich mit den noch verbliebenen deutschen Marken, die noch darauf warten von übereifrigen Unternehmensberatern umbenannt zu werden.
Ein paar Traditionsunternehmen, die #CapriSun #caprisonne schon bald folgen könnten… pic.twitter.com/rd1ry0qSOk
— Thomas Elstner (@ThomasElstner) 22. Februar 2017
Die Verbraucherzentrale Hamburg hingegen nutzt den Anlass um nochmals genau vorzurechnen, wie eklatant das Missverhältnis zwischen den (egal auf welcher) Packung abgedruckten Orangen und den tatsächlich enthaltenen Spuren von Südfrüchten ist. Nach Berechnungen der Verbraucherschützer kommt eine einzelne Orange auf den Inhalt von sieben Getränketüten.
Ein Trost: Man soll auch die neuen Capri Sun Packungen nach Entleerung noch aufblasen und mit lautem Knall zertreten können. Ist das nicht der eigentliche Grund, weswegen die Plörre immer so beliebt war?