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Aus Braun wird Bunt: Café Felka eröffnet im Museumsquartier Osnabrück

Am Wochenende des 8. und 9. Juni feiert das Café Felka im Museumsquartier Osnabrück seine große Eröffnung mit einem Familienfest. Das Café befindet sich in der ehemaligen Villa Schlikker, die künftig „Die Villa_ Forum Erinnerungskultur und Zeitgeschichte“ heißen wird. Einst die Zentrale der Schreckensherrschaft der Osnabrücker NSDAP, soll dieser Ort durch das Café und eine neue Ausstellung, die im September eröffnet wird, zu einem Ort der Erinnerungskultur werden.

Pächter des Cafés ist der Exil-Verein, betrieben wird es vom orientalischen Cateringservice OS Mabruck (arabisch für „Herzlichen Glückwunsch, Osnabrück“) mit sechs Festangestellten, die alle eine Migrations- oder Fluchtgeschichte haben. „Somit wird aus einem ehemals braunen Ort, jetzt ein bunter Ort“, sagt Exil-Geschäftsführerin Sara Josef. Bei der Auswahl des Pächters war es wichtig, so eine Vorgabe des Bundes, dass dieser gemeinnützig ist. „Mit Exil haben wir nicht einfach einen Pächter, sondern einen Partner gefunden. Wirklich ein perfekter Partner“, so Nils-Arne Kässens, Direktor des Museumsquartiers.

Haben das Café Felka auf den Weg gebracht (von links): Patricia Mersinger (Kulturamt), Sara Josef (Exil), Nermeen Alkhodari (Küchenchefin), Wolfgang Beckermann (Stadtrat) und Nils-Arne Kässens (Direktor Museumsquartier). Auf dem Bild im Hintergrund ist die jüdische Künstlerin Felka Platek zu sehen, Ehefrau von Felix Nussbaum und Namensgeberin des Cafés. / Foto: Dominik Lapp
Haben das Café Felka auf den Weg gebracht (von links): Patricia Mersinger (Kulturamt), Sara Josef (Exil), Nermeen Alkhodari (Küchenchefin), Wolfgang Beckermann (Stadtrat) und Nils-Arne Kässens (Direktor Museumsquartier). Auf dem Bild im Hintergrund ist die jüdische Künstlerin Felka Platek zu sehen, Ehefrau von Felix Nussbaum und Namensgeberin des Cafés. / Foto: Dominik Lapp

Ort zum Durchatmen und Verweilen

Das Café Felka, das dank eines Aufzugs barrierefrei erreichbar ist, soll ein Ort sein, an dem Museumsbesucherinnen und -besucher durchatmen und verweilen können, steht aber auch allen anderen Gästen offen – unabhängig von einem Museumsbesuch. „Als ich 2017 Museumsdirektor wurde, dachte ich mir, dass hier noch ein Baustein fehlt: ein Café“, so Kässens. „Das war mir wirklich ein Herzensprojekt, weil wir unsere Besucher bislang immer in die Innenstadt schicken mussten, wenn sie einen Kaffee trinken wollten.“ Einen Teil des Cafés wird man künftig außerdem für kleinere Gruppen oder Veranstaltungen buchen können.

Neben den Sitzplätzen im Innenbereich gibt es auch eine attraktive Außengastronomie im vollständig neu gestalteten Garten der Villa. Highlight ist ein zentraler Springbrunnen, außerdem soll es eine kleine Open-Air-Bühne für Auftritte geben.

Café Felka
Springbrunnen im Café-Garten. In dem hinteren Bereich auf der linken Seite soll noch eine Open-Air-Bühne entstehen. / Foto: Dominik Lapp

Orientalisch angehauchte Speisekarte

Auf der Speisekarte stehen Kaffeespezialitäten und verschiedene Kaltgetränke, aber auch Wein. Neben hausgemachtem Kuchen, Dattel-Cake-Pops und Waffeln gibt es zudem orientalische Snacks wie gefüllte Weinblätter, frittiertes Brot mit verschiedenen Dips, Bulgur-Frikadellen, vegetarische und vegane Sommerrollen sowie Teigtaschen.

Das Café Felka trägt den Namen der jüdischen Künstlerin Felka Platek, die mit ihrem Mann, Felix Nussbaum, in Osnabrück lebte. Damit ist das Café als Hommage an eine Frau, Jüdin, Künstlerin und Identifikationsfigur gedacht.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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