Der Mangel an Aufträgen in Deutschland hat sich laut dem Münchner Ifo-Institut im Juli gegenüber dem April von 38,4 Prozent auf 39,4 Prozent intensiviert. Das Institut unterstreicht, dass diese Situation „ein großes Hemmnis für die Konjunktur“ darstellt.
Auftragsmangel in mehreren Branchen
Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, erklärt: „Der Mangel an Aufträgen belastet die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Fast jede Branche ist betroffen.“ Besonders in der Industrie stieg der Anteil an Unternehmen mit Auftragsmangel von 39,5 auf 43,6 Prozent. Hier berichten vor allem metallverarbeitende Unternehmen und Elektroindustrien über fehlende Aufträge – mehr als jedes zweite Unternehmen ist betroffen. Im Automobilbau liegt der Anteil bei rund 43 Prozent und in der Chemie bei 40 Prozent. Einzig bei Getränkeherstellern ist der Auftragsmangel nur für 7,3 Prozent ein Problem und damit jahreszeitlich bedingt.
Service-Branche und Gastgewerbe ebenfalls betroffen
Auch die Dienstleister sind betroffen. Hier sank der Anteil allerdings von 32,4 auf 31,2 Prozent. Die schwache Konjunktur trifft insbesondere die Werbebranche – hier berichten knapp 50 Prozent der Unternehmen von fehlenden Aufträgen. Ähnlich sieht es bei Personalagenturen und dem Transportsektor aus. Wohlrabe bemerkt: „Die Nachfrage nach Leiharbeitern sinkt wegen der stagnierenden Wirtschaft.“ Er fügt hinzu, dass der Logistikbranche vor allem die Transportaufträge aus der Industrie fehlen.
Knapp ein Drittel der Gastrobetriebe klagt über zu wenige Gäste und in der Veranstaltungsbranche liegt der Anteil bei 38,5 Prozent. Besonders kleinere Anbieter, die abseits von Großereignissen agieren, könnten laut Wohlrabe mehr Veranstaltungen stemmen. Wenig Grund zur Sorge haben hingegen Rechts- und Steuerberater sowie Wirtschaftsprüfer.
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