Der preisbereinigte Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im September 2023 um 0,8 Prozent gegenüber August und um 5,4 Prozent gegenüber September 2022 zurückgegangen. Besonders stark betroffen sind der Maschinenbau und die Automobilindustrie, während sich der Bestand bei den Herstellern von Vorleistungsgütern leicht erhöht hat.
Rückläufige Auftragsbestände im verarbeitenden Gewerbe
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte am Freitag mit, dass der Rückgang der Auftragsbestände im Verarbeitenden Gewerbe maßgeblich auf die Bereiche Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt -2,7 Prozent) und die Automobilindustrie (-2,9 Prozent) zurückzuführen ist.
Situation in der Automobilindustrie und im Maschinenbau
Besonders in der Automobilindustrie hatten sich in den Jahren 2020 bis 2022 aufgrund von Lieferengpässen historisch hohe Auftragsbestände angestaut. „Seit Januar 2023 ist der Auftragsbestand in diesem Bereich nun rückläufig. Trotz des starken Rückgangs im Jahresverlauf sind die Auftragsbestände in der Automobilindustrie in einer längerfristigen Betrachtung aber noch auf einem hohen Niveau“, so die Statistiker. Die Lage im Maschinenbau ist ähnlich, jedoch weniger ausgeprägt. Hier reduzierten sich die offenen Aufträge aus dem Inland im September 2023 gegenüber August um 0,9 Prozent und der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland verringerte sich um 0,7 Prozent.
Auftragsbestände bei Vorleistungs- und Konsumgütern
Im Vergleich dazu ging der Auftragsbestand bei den Herstellern von Investitionsgütern um 1,0 Prozent zurück, während er bei den Herstellern von Vorleistungsgütern um 0,2 Prozent stieg. Bei den Herstellern von Konsumgütern sank der Auftragsbestand um 0,2 Prozent.
Reichweite der Auftragsbestände
Die Reichweite des Auftragsbestands ging im September auf 7,0 Monate (August 2023: 7,1 Monate) zurück. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb die Reichweite unverändert bei 3,7 Monaten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern sank die Reichweite auf 9,6 Monate (August 2023: 9,8 Monate), bei den Herstellern von Konsumgütern blieb sie unverändert bei 3,4 Monaten, berichtete Destatis.
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