Gelbe Hand / Foto: IG BAU
Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Azubis, die sich in Osnabrück für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, können beim Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ mitmachen.
„Ob auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Friedrich Pfohl, Bezirksvorsitzender der IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Allerdings beobachte der Gewerkschafter mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchen, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb.“
Jährliche Preisgelder für Zivilcourage
„Die Gelbe Hand“ wird jährlich an Initiativen von Auszubildenden und Berufsschülern vergeben, die sich mit einem besonderen Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht haben. Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1.000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 16. Januar. Alle Infos gibt es hier.
Die IG BAU setze sich seit langem für ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein. So hat die Gewerkschaft gerade erst die „Initiative 19. Februar Hanau“ mit dem Georg-Leber-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Er würdigt das Engagement der Organisation bei der Aufarbeitung des rechten Terroranschlags, dem neun Menschen mit Migrationshintergrund zum Opfer fielen.