Rund 770 Beschäftigte streikten am Donnerstag. / Foto: IG Metall
Am Mittwoch (2. November) legten bereits über 600 KME-Beschäftigte für zwei Stunde ihre Arbeit nieder, am Donnerstag (3.November) folgten nun auch 770 Mitarbeitende von Volkswagen Osnabrück, valmet Automotive und Claas E-Systems dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik.
In der Metall- und Elektroindustrie sind bundesweit nach Angaben der IG Metall über 3,8 Millionen – im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim rund 17.000 – Beschäftigte. Die IG Metall fordert für diese eine Entgelterhöhung von acht Prozent für 12 Monate. Die Tarifverträge endeten am 30. September. Die Friedensplicht – ab dann sind Warnstreiks möglich – endete in der Nacht zum 29. Oktober.
Enttäuschendes Arbeitgeberangebot
Am vergangenen Freitag legten die Arbeitgeber zwar ein neues Angebot inklusive
einer steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3.000 Euro mit Laufzeit von 30 Monaten vor, eine konkrete prozentuale Entgelterhöhung wie von der IG Metall gefordert, boten sie jedoch nicht an. Obendrein wollen die Arbeitgeber auch eine automatische Differenzierung und „Variabilisierung“– also die Möglichkeit tarifliche Zahlungen zu kürzen (z.B. Weihnachtsgeld).
IG Metall-Chef Stephan Soldanki sprach von einer „fantastischen Beteiligung“ und will 24- Stunden-Streiks und Urabstimmung nicht ausgeschlossen. Für den Donnerstagmittag ruft die IG Metall Beschäftigten der Elster und Ademco2 in Lotte zum Streiken auf.