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„Auf ein Wort“ – Osnabrücker SPD lädt zur Diskussion mit Hubertus Heil ein

Diskussionsveranstaltung mit Manuel Gava und Hubertus Heil

Im Rahmen des SPD-Diskussionsformates „Auf ein Wort“ trafen sich am heutigen Dienstag (21. September 2021) der SPD-Bundestagskandidat Manuel Gava und der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil auf ein Gespräch im Grünen Jäger. Auch die Kreisvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsverbundes (DGB) Nicole Verlage kam während der Diskussion zu Wort.

Kurzarbeit als wichtigstes Instrument während der Pandemie

Die Corona-Pandemie ist eine weltweite Gesundheits- aber auch Wirtschaftskrise. Damit sich die Unternehmen über Wasser halten können, sei das Umstellen auf Kurzarbeit unumgänglich gewesen. „Die meisten Leute arbeiten mittlerweile wieder in Vollzeit, doch die Kurzarbeit, auch wenn sie für den Staat sehr teuer gewesen ist, war eine wichtige Maßnahme. Sie hat sich als sehr effektiv herausgestellt“, so der Bundesminister Heil.

„Mindestlohn muss erhöht werden“

Manuel Gava und Hubertus Heil sind sich einig: der Mindestlohn muss auf zwölf Euro erhöht werden. Die SPD kämpft für anständige Löhne und einen fairen Arbeitsmarkt, in den jeder Bürger integriert werden soll. Vor allem mit Blick auf die Zukunft, in der sich mit den Klimavorhaben vieles in der Wirtschaft ändern werde, sei es notwendig, koordiniert und mit einem ausgereiften Plan voranzugehen. „Ein konkreter Plan für den Mindestlohn oder die Rente muss einfach vorhanden sein. Die CDU hat meiner Meinung nach schon lange keine gezielten Vorhaben mehr in diesem Bereich. Sie weiß lediglich, was sie nicht will“, betont der Bundesminister für Arbeit und Soziales.

Arbeitslosigkeit durch Weiterbildung verhindern

Vor allem während der Pandemie sind viele Menschen dazu gezwungen, Arbeitslosengeld oder Hartz IV zu beziehen. Sie leiden unter der ständigen Sorge, einen neuen Beruf zu bekommen, um die Familie ernähren und sich weiterhin die Unterkunft leisten zu können. Diese existenziellen Sorgen sollten keinen Platz in der Gesellschaft haben. Um die Menschen wieder zurück in die Arbeitswelt zu holen, schlägt der Bundesminister vor, dass anstelle eines willkürlichen neuen Jobs eine Aus- oder Weiterbildung angetreten werden müsse. Um das zu ermöglichen, sollen solche Weiterbildungen gefördert und vermehrt in Unternehmen angeboten werden. Das sei langfristig der richtige Weg für eine stabile Arbeitswelt. Er erklärt: „Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf Arbeit und keiner darf im Stich gelassen werden. Das ist das Versprechen und der Anspruch des Sozialstaates“.

Starre Arbeitszeiten in Zukunft keine Option mehr

Im Laufe der Diskussion kam die Frage auf, inwiefern alleinerziehenden Müttern ermöglicht werden könne, ebenfalls eine Ausbildung zu absolvieren. Denn mit den Regelungen, die zur Zeit herrschen, sei es so gut wie unmöglich, dies uneingeschränkt zu schaffen. Daraufhin kam die Antwort, dass Ausbildungen auch in Teilzeit angeboten werden sollten. Generell seien die Arbeitszeiten in Deutschland viel zu starr und müssten flexibler und zum Teil an den Lebenslauf der jeweiligen Person angepasst sein. „Arbeit muss besser zum Leben passen“, formuliert Heil. Dafür nehme er die Niederlande als ein gutes Beispiel und Vorbild, da sie das bereits besser löse als Deutschland. Dazu ergänzt Manuel Gava: „Es müssen stärkere rechtliche Rahmenbedingungen für Arbeit im Homeoffice her! Wenn es klare Regelungen für die Arbeit von zuhause gibt, dann kann sichergestellt werden, dass sich keiner überarbeitet“. Ein weiterer Punkt auf der Liste sei die beitragsfreie Krippe, für die die SPD schon lange kämpft. Das zu erreichen sei ein wichtiges Ziel, nachdem bereits die Kita beitragsfrei geworden ist.


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Carla Obrock
Carla Obrock
Carla Obrock ist seit dem Sommer 2021 im Team der HASEPOST und unterstützt uns als Praktikantin.

  

   

 

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