Der Sparkassen Münsterland Giro begibt sich in diesem Jahr auf die Spuren des Westfälischen Friedens. Im Jubiläumsjahr verbindet das Radrennen am 3. Oktober die beiden Friedensstädte Osnabrück und Münster. Start ist vor dem Historischen Rathaus in Osnabrück.
Fast 200 Kilometer und mehr als 2000 Höhenmeter: Auf dem Weg nach Münster wartet der wahrscheinlich schwerste Kurs der bisherigen Giro-Geschichte. Mit dem Start vor dem Historischen Rathaus in Osnabrück betritt der Sparkassen Münsterland Giro für einen Rennauftakt erstmals niedersächsischen Boden.
Giro erstmals auf niedersächsischem Boden
Direkt nach dem Start stehen schon die ersten Anstiege an. Denn bei Georgsmarienhütte trifft die Strecke auf die Ausläufer des Teutoburger Waldes, der später vor allem den Mittelteil des Rennens prägt. In Richtung Bad Iburg geht es bei bis zu acht Prozent Steigung in Wellenbewegungen weiter bergau. Dort führt der Parcours auf die erste Schleife im Streckenverlauf. Rund 30 Kilometer zwischen Bad Iburg, Bad Laer, Glandorf und Lienen werden zweimal gefahren. Erster Höhepunkt im Rennen ist der Anstieg nach Holperdorp, der steile Anstieg wird zum Ende der zweiten Schleife noch einmal wiederholt.
Auf der Route des Friedens
Dann machen sich die Profis auf den Weg nach Leeden zur zweiten Schleife. Der Giro ist damit wieder in NRW und zieht vor allem durch den Landkreis Steinfurt. Auf einer 16 Kilometer langen Runde zwischen Leeden, Lengerich und Tecklenburg werden die meisten Höhenmeter gemacht. Dreieinhalb Mal wird die Runde befahren und mit bis zu 13 Prozent Steigung geht es für fast 60 Rennkilometer nur hoch oder runter. Bis ins Ziel vor dem Schloss in Münster folgen noch 60 flache Kilometer durch das Münsterland. Von Lengerich führt die Strecke nach Ladbergen und zur einzigen Sprintwertung des Tages in Gelmer. Danach wird Münster aus nördlicher Richtung angefahren. Die erste Zieldurchfahrt vor dem Schloss steht bevor, es schließt sich die bekannte Schlussrunde vorbei am Rathaus und über das Kopfsteinpflaster am Prinzipalmarkt an, die dreimal absolviert wird.
Viele internationale Radsportstars dabei
Olav Kooij (Jumbo-Visma) siegte 2022 vor Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) und Max Walscheid (Cofidis). Bereits jetzt zeichnet sich wieder ein erstklassiges Starterfeld mit vielen Mannschaften aus der UCI WorldTour, der obersten Liga im internationalen Radsport, ab. Sie werden in den kommenden Wochen das schwere Streckenprofil zwischen Osnabrück und Münster bewerten, um ihre Klassikerspezialisten für den 3. Oktober zu nominieren. Viele Streckenteile des diesjährigen Sparkassen Münsterland Giro verlaufen entlang der Friedensroute. Mit der Fahrt von Osnabrück nach Münster erinnert das Rennen an den Westfälischen Frieden, der vor 375 Jahren den Dreißigjährigen Krieg beendete und in beiden Städten geschlossen wurde.