Um Bewegung in die stockenden Tarifverhandlungen zu bringen, ruft der Marburger Bund Niedersachsen für Dienstag (21. März) zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. In Niedersachsen sind rund 50 kommunale Krankenhäuser aufgerufen, unter ihnen auch das Klinikum Osnabrück.
Ärzte aller Regionen treffen sich zur zentralen Kundgebung des Marburger Bundes in Hamburg. Lokale Auftakte sind in Hannover und Lüneburg geplant, in Oldenburg versammeln sie sich am Vormittag. In einer Mitteilung des Marburger Bundes Niedersachsen heißt es, dass sich bereits im Vorfeld eine hohe Streikbereitschaft abzeichne.
Gehaltserhöhung um 2,5 Prozent gefordert
„Mit dem Warnstreik wollen wir ein deutliches Signal senden, dass wir die Blockadehaltung der VKA nicht länger tolerieren! Die VKA ignoriert die berechtigten Forderungen der Ärzteschaft ohne Gegenvorschlag und zeigt kein Interesse an einer konstruktiven Tarifeinigung mit dem Marburger Bund“, kritisiert Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. Der Marburger Bund fordert mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 für die kommunalen Kliniken einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen sowie eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. Akzeptable Angebote gab es bis dato nicht.
Nach Bedarf schließt die Ärztegewerkschaft mit den einzelnen Krankenhäusern Notdienstvereinbarungen, um die medizinische Versorgung am 21. März dennoch zu gewährleisten. Eine weitere Warnstreik-Kundgebung für Ärzte aus dem südlicheren Teil Deutschlands ist für den 30. März in München geplant.