Asylanträge in EU+ Ländern erreichen höchsten Wert seit 2016

Die Zahl der Asylanträge in den 27 Ländern der Europäischen Union plus der Schweiz und Norwegen wird voraussichtlich 2021 die Millionenmarke überschreiten, den höchsten Wert seit 2016 erreichen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Asylanträge in Ländern wie Lettland, Estland und Deutschland, während Länder wie Dänemark, Malta, Zypern und Österreich einen Rückgang verzeichnen.

Rasante Zunahme der Asylanträge

Laut den neuesten, bisher unveröffentlichten Zahlen der EU-Asylagentur (European Union Agency for Asylum – EUAA) wurden seit Jahresbeginn bis Anfang Oktober (Stichtag: 3. Oktober) 801.459 Asylanträge in den sogenannten EU+ Ländern gestellt. Dies ist der höchste Wert gegenüber den vergleichbaren Vorjahreszeiträumen seit 2016. Die Zahlen sind einem aktuellen, vertraulichen Bericht der EU-Kommission zu entnehmen, über den die “Welt” berichtet.

Starke Zunahme der illegalen Migration aus Weißrussland

Aufgrund der starken Zunahme der illegalen Migration aus Weißrussland infolge des Ukraine-Kriegs verzeichneten Lettland (plus 168 Prozent) und Estland (119 Prozent) den stärksten Anstieg bei den Antragszahlen. An dritter Stelle steht Deutschland mit einem Anstieg um 74 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Entwicklung in anderen EU+ Ländern

In Frankreich war der prozentuale Anstieg mit 37 Prozent, in Italien mit 63 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Den größten Rückgang der Asylanträge seit Jahresanfang verzeichneten Dänemark (minus 56 Prozent), Malta (minus 54 Prozent), Zypern (minus 52 Prozent) und Österreich (minus 41 Prozent). Ungarn hatte mit insgesamt nur 26 Anträgen seit Januar die wenigsten Asylanträge in diesem Jahr.

Asylanträge in Deutschland

In Deutschland wurde fast jeder dritte Asylantrag laut EUAA von einem syrischen Staatsbürger gestellt (27 Prozent), gefolgt von Migranten aus Afghanistan (17 Prozent) und der Türkei (16 Prozent).


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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