Der Allgemeine Schulleitungsverband Deutschlands (ASD) spricht sich gegen die Verwendung von Smartwatches im Unterricht aus. Da diese Geräte die Konzentration der Schülerinnen und Schüler beeinträchtigen, sollten sie wie Smartphones behandelt und vom Regelunterricht ausgeschlossen werden, so der Verbandsvorsitzende.
Ablenkung und Datenschutzprobleme als Hauptargumente
Sven Winkler, der Vorsitzende des ASD und Schulleiter in Oldenburg, nannte in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgaben) Ablenkung und Datenschutzprobleme als Hauptargumente für das geforderte Verbot. „Smartwatches müssen wie Smartphones behandelt werden: Sie haben im Regelunterricht nichts zu suchen“, so Winkler. Die digitalen Uhren führten zu einer zunehmenden Ablenkung der Schüler und beeinträchtigten ihre Konzentration.
Winkler betonte auch das Problem der verkürzten Aufmerksamkeitsspanne der Schülerinnen und Schüler. „Die zum Teil nur noch sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne der Schülerinnen und Schüler erschwert uns massiv den Umgang mit ihnen“, erklärte er im Interview.
Datenschutzbedenken und der Umgang mit Smartwatches in Bundesländern
Winkler warnte vor den Datenschutzproblemen, die die Nutzung von Smartwatches mit sich bringen kann. „Es könnten heimlich Aufnahmen von Gesprächen mitgeschnitten oder Bilder angefertigt werden, die dann das Persönlichkeitsrecht der Anwesenden verletzen“, sagte er. Der Umgang mit Smartwatches in Schulen variiert derzeit noch in den verschiedenen Bundesländern.
Zukunftsvision: Schule ohne private Endgeräte
Die Zukunftsvision von Winkler und dem ASD sieht eine Schule ohne die Nutzung privater Endgeräte vor. „Da es auch unsere Aufgabe ist, Schülerinnen und Schüler im Bereich Digitalisierung auszubilden, brauchen wir auch die entsprechende Ausstattung dafür, damit wir auf die Nutzung privater Geräte komplett verzichten können. Und es braucht vielleicht sogar bundesgesetzliche Regelungen, die die Nutzung mobiler Endgeräte in bestimmten Bereichen untersagt“, führte der Schulleitungsverbandsvorsitzende weiter aus.
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