(mit Material von dts) Generationenwechsel bringt Arbeitsmarkt-Revolution, sagt Bildungsforscher
Der bevorstehende Generationenwechsel auf dem Arbeitsmarkt wird eine „Revolution“ mit sich bringen, sagt der renommierte Bildungsforscher Klaus Hurrelmann. Die Babyboomer, die in einer Zeit aufgewachsen sind, in der der Beruf das Zentrum des Lebens war, werden von der Generation Z abgelöst, die durch viele globale Krisen geprägt ist. Das hat Auswirkungen auf die Einstellung zur Arbeit.
Arbeit ist nicht mehr alles
Die jungen Menschen von heute haben das Gefühl, dass es nicht sicher ist, ob sie in 20 Jahren noch ein entspanntes Leben führen können, geschweige denn ihren Job behalten. „Wenn dann ein Unternehmen kommt und sagt: `Du musst dich jetzt voll verausgaben`, dann sagen die jungen Menschen: `Nein, doch nicht mit diesen Erfahrungen im Rücken und diesen Ängsten vor mir. Ich will doch auch leben.`“ Die junge Generation ist nicht mehr bereit, ihr gesamtes Leben der Arbeit zu opfern.
Eine neue Arbeitsphilosophie
Für die junge Generation ist wichtig, dass sie in Teilzeit arbeiten, Sabbaticals oder Elternzeit nehmen und einen sinnvollen Job haben können. Ein wertschätzendes Betriebsklima ist ebenfalls von Bedeutung. Die jungen Menschen wollen arbeiten, aber nicht unter den Bedingungen, die die Babyboomer vorgegeben haben.
Revolution auf dem Arbeitsmarkt
Wenn die Rahmenbedingungen so bleiben wie im Moment, ohne große Wirtschaftskrise, wird die junge Generation einen starken Einfluss darauf nehmen, wie in Zukunft gearbeitet wird. Die junge Generation wird die Arbeitswelt revolutionieren, um ihre Bedürfnisse und Wünsche besser zu erfüllen. Der bevorstehende Generationenwechsel wird also nicht nur eine Veränderung der Arbeitskräfte, sondern auch eine neue Arbeitsphilosophie mit sich bringen.