Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk, zu denen Bersenbrück, Georgsmarienhütte, Melle und Osnabrück zählen, nahm im Mai um 183 Personen ab. Damit sind derzeit 13.542 Personen als arbeitslos erfasst. Zum Vergleich: 2022 waren es im Mai 1.854 Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich damit auch gegenüber dem April um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent.
„Erfreulicherweise ist die Arbeitslosenzahl immerhin leicht zurückgegangen. Von einem Frühjahrsaufschwung brauchen wir in diesem Jahr jedoch nicht zu reden“, kommentiert Jutta Guthardt, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Die mäßige Konjunktur, die Inflation und das neue hohe Niveau bei den Energiekosten hinterlassen auch auf dem Arbeitsmarkt ihre Spuren. Die Dynamik dort ist in den letzten Monaten deutlich abgeflacht.“ In den vergangenen Wochen waren die Arbeitslosenzahlen ganz überwiegend im Bereich der Stadt und deren Speckgürtel gesunken, während es in Süd- und Nordkreis der Region kaum oder gar keine Veränderungen gab.
„Positiv ist, dass die meisten Betriebe auch in dieser schwierigen Lage ihre Mitarbeiter halten“, meint Guthardt. „Die Arbeitslosmeldungen haben im Mai gegenüber dem Vormonat deutlich nachgelassen. Die Abgänge in Arbeit wiederum liegen um zehn Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, sind aber für einen typischen Mai dennoch vergleichsweise niedrig.“ Der Arbeitsmarkt befände sich derzeit statistisch in einer stabilen Seitwärtsbewegung.
Deutlich mehr Unterbeschäftigungen als noch 2022
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Mai 18.471 Personen – 111 weniger als im Vormonat und 2.732 mehr als vor einem Jahr (plus 17,4 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,0 Prozent um 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert von April.
Aktuell werden zudem 3.017 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. 2.353 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.073. Im April lag die Zahl bei 1.116 Personen.