Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 147.000 gestiegen, während die Arbeitskräftenachfrage der Betriebe weiterhin zurückhaltend ist.
Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Die Zahl der Arbeitssuchenden hat gegenüber dem Vormonat um 62.000 auf 2,617 Millionen zugenommen, berichtet die Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zu Juni um 0,2 Punkte auf 5,7 Prozent. „Mit Beginn der Sommerpause sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Juli gestiegen“, sagte BA-Chefin Andrea Nahles in Nürnberg. „Die Beschäftigung nimmt zu, das Wachstum verliert aber zusehends an Schwung.“
Unterbeschäftigung und Arbeitskräftenachfrage
Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Juli bei 3,450 Millionen Personen. Das waren 239.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung laut BA um 88.000 über dem Vorjahreswert gelegen. Saisonbereinigt sank sie gegenüber dem Vormonat um 2.000. Die Nachfrage nach neuem Personal war unterdessen erneut schwächer: Insgesamt waren bei der Arbeitsagentur im siebten Monat des Jahres 772.000 Stellen gemeldet, 108.000 weniger als vor einem Jahr.
Leistungsberechtigte in der Grundsicherung
810.000 Personen in Deutschland erhielten im Juli 2023 Arbeitslosengeld, 93.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag bei 3,944 Millionen. Gegenüber dem Vorjahresmonat war dies ein Anstieg um 114.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.