Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Osnabrück, zu dem die Geschäftsstellen Bersenbrück, Georgsmarienhütte, Melle und Osnabrück zählen, sank im März merklich auf 13.204.
Im Vergleich zum Februar waren folglich 604 Personen weniger, im Vorjahresvergleich 858 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag mit 4,5 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Februarniveau, zudem um 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Die regionale Arbeitslosenquote liegt aktuell um einen Prozentpunkt unter dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit sind 204.000 weniger Arbeitslose zu verzeichnen, als noch vor einem Jahr.
Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt
„In den letzten Wochen hat die Frühjahrsbelebung eingesetzt“, konstatiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Osnabrücker Arbeitsagentur. „Die Auftragsbücher sind voll, die Betriebe benötigen daher dringend Personal. Es werden mehr Leute eingestellt, und deutlich weniger verlieren ihre Arbeit.“ Im Vergleich zum Vormonat reduzierten sich neue Arbeitslosmeldungen vor allem in den Bereichen Metallerzeugung und –bearbeitung, in Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, in der Lebensmittelherstellung und in Verkaufsberufen. Eine weitere erfreuliche Entwicklung: Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk erreichte erneut ein Rekordhoch. Den aktuellsten Zahlen zufolge waren zum Stichtag am 30. September 2017 exakt 220.808 Menschen in der Region sozialversicherungspflichtig beschäftigt – knapp 5.000 mehr als im Zeitraum des Vorjahres. „Das ist sehr erfreulich“, so Fern.
„Sollten die politischen Entwicklungen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht negativ beeinflussen, stehen die Chancen gut, dass sich der Arbeitsmarkt weiter erholt.“ Diese Einschätzung stützt eine aktuelle Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Dessen Forscher erwarten 2018 für diesen Agenturbezirk eine durchschnittliche Arbeitslosenzahl von 12.800 und eine Zunahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung auf im Schnitt 223.000 Personen.
Unterbeschäftigung sinkt
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im März 18.556 Personen – 514 weniger als im Vormonat (minus 2,7 Prozent) und 1.531 weniger als vor einem Jahr (minus 7,6 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,2 Prozent um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Weniger Ausländer ohne Arbeit
Die Gruppe arbeitslos gemeldeter Ausländer reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 343 auf 3.430 Personen (minus 9,1 Prozent). Hierzu gehören sowohl Menschen, die schon länger im Agenturbezirk leben, als auch neu hinzugekommene Flüchtlinge. 958 Flüchtlinge, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind und sich im Agenturbezirk um Arbeit oder Ausbildung bemühen Flüchtlinge sind im allgemeinen Sprachgebrauch Menschen, die wegen Verfolgung, Krieg oder Katastrophen aus ihrer Heimat geflohen sind. Im Kontext der Fluchtmigration werden folgende Gruppen unterschieden: Asylbewerber, anerkannte Asylbewerber bzw. Schutzsuchende, Kontingentflüchtlinge und geduldete Ausländer., waren im März 2018 bei Agenturen und Jobcentern arbeitslos gemeldet. Weitere 1.657 befanden sich in Integrationskursen, Qualifizierungsmaßnahmen oder waren erwerbstätig und gleichzeitig arbeitsuchend gemeldet. Anerkannte Schutzberechtigte werden von Jobcentern betreut und Asylbewerber und Geduldete von Arbeitsagenturen.