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Arbeitskosten in Deutschland weiter im oberen EU-Drittel

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die durchschnittlichen Arbeitskosten in Deutschland bleiben weiter im oberen EU-Drittel. Arbeitgeber des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs in Deutschland bezahlten im Jahr 2022 durchschnittlich 39,50 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Damit waren die Arbeitskosten in der Bundesrepublik wie schon seit dem Jahr 2019 die siebthöchsten in der Europäischen Union. Luxemburg hatte im EU-Vergleich mit 50,70 Euro die höchsten Arbeitskosten je geleisteter Stunde, Bulgarien mit 8,20 Euro die niedrigsten. Gemessen am EU-Durchschnitt von 30,50 Euro zahlten deutsche Arbeitgeber des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs im Jahr 2022 rund 30 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit. Der relative Abstand zum EU-Durchschnitt blieb damit gegenüber dem Jahr 2021 nahezu unverändert. Im Verarbeitenden Gewerbe kostete eine Arbeitsstunde 2022 durchschnittlich 44,00 Euro. In diesem Wirtschaftsabschnitt lagen die Arbeitskosten in Deutschland im EU-Vergleich an vierthöchster Stelle. Eine Stunde Arbeit in der deutschen Industrie war damit 44 Prozent teurer als im EU-Durchschnitt (30,50 Euro). Bei den marktbestimmten Dienstleistungen lag Deutschland mit Arbeitskosten von 38,00 Euro pro Arbeitsstunde EU-weit auf dem sechsten Rang (26 Prozent über dem EU-Schnitt).

Die Arbeitskosten je geleisteter Stunde haben sich in den vergangenen zehn Jahren in der EU sehr unterschiedlich entwickelt, so das Bundesamt: Während in Bulgarien (+141,2 Prozent), Rumänien (+131,7 Prozent), Litauen (+122,0 Prozent) und Lettland (+103,3 Prozent) von 2012 bis 2022 die höchsten prozentualen Anstiege der Arbeitskosten (ausgehend von niedrigem Niveau) zu verzeichnen waren, stiegen die absoluten Arbeitskosten je Stunde mit einer Erhöhung um 15,40 Euro in Luxemburg am stärksten. Die geringsten Anstiege waren in Schweden mit 2,80 Euro beziehungsweise 7,5 Prozent und in Italien mit 1,70 Euro beziehungsweise 6,1 Prozent zu beobachten. Griechenland weist im Zehnjahresvergleich als einziges Land im Jahr 2022 geringere durchschnittliche Arbeitskosten je geleisteter Stunde aus als zehn Jahre zuvor (-7,6 Prozent bzw. -1,20 Euro). Deutschland lag in diesem Vergleich mit einem Anstieg der Arbeitskosten je Stunde um 29,5 Prozent beziehungsweise 9,00 Euro über dem EU-Durchschnitt von +25,0 Prozent beziehungsweise +6,10 Euro.

Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Arbeitskosten im Jahr 2022 in Bulgarien (+15,5 Prozent), Litauen (+12,9 Prozent) sowie Rumänien (+11,8 Prozent) am stärksten. In Deutschland betrug der Anstieg 5,6 Prozent und im EU-Durchschnitt 5,2 Prozent.


Foto: Bauarbeiter, über dts Nachrichtenagentur


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dts Nachrichtenagentur
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Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

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