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Arbeitgeberverbände lehnen Schlichterspruch ab: Streiks drohen

Die Arbeitgeberverbände von Bauindustrie und Baugewerbe lehnen den Schlichterspruch zur Lohnerhöhung ab. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Streiks auf deutschen Baustellen.

Schlichterspruch stößt auf Ablehnung

Arbeitgeberverbände von Bauindustrie und Baugewerbe haben den Schlichterspruch von Mitte April abgelehnt. In einer gemeinsamen Erklärung am Freitag gaben sie bekannt: „Die Gremienabstimmung hat die satzungsgemäß erforderliche Mehrheit nicht erreicht“. Dies folgte auf die Forderung der IG Bau nach mehr Lohn und Gehalt für die Arbeitnehmer.

Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, äußerte Kritik an dem Schlichterspruch. Er sagte: „Der Schlichterspruch weist leider schwere Mängel auf, die einer Zustimmung entgegenstehen. Dies betrifft etwa die einheitliche Festlegung aller Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr.“

Kritik an Ost-West-Angleichung und Lohnerhöhungen

Zudem äußerte auch Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie und alternierende Vorsitzende der Verhandlungskommission, Kritik. Ihrer Aussage nach ist man bei der Ost-West-Angleichung kaum vorangekommen. Sie bemängelte: „Auch der von der Gewerkschaft geforderte Respekt ist auf der Strecke geblieben. In einigen Lohngruppen gab es durch den Festbetrag zu hohe, in anderen nur relativ geringe Erhöhungen. Das können wir als Arbeitgeber so nicht verantworten.“

Nostitz wies auch auf die aktuelle wirtschaftliche Lage der Branche hin, die seiner Meinung nach vom Schlichterspruch nicht berücksichtigt wurde. „Über alle Sparten hinweg verzeichnen wir eine real negative Umsatzentwicklung. Der Wohnungsbau steckt zudem in einer tiefen Krise. Diese baukonjunkturelle Realität spiegelt sich leider in dem tendenziell sehr hohen Schlichterspruch nicht wider, wohl aber die Hoffnung auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Hoffnung allein rettet aber keine Existenzen in der Krise.“

Verhandlungsbereitschaft trotz Ablehnung

Trotz der Ablehnung des Schlichterspruchs betonen Beeke und Nostitz jedoch, dass die Arbeitgeberseite weiterhin verhandlungs- und gesprächsbereit sei, um Streiks zu vermeiden und Schaden von der Branche abzuwenden.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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