Angesichts der steigenden Sozialversicherungsbeiträge fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) dringend umfangreiche Reformen im Sozialsystem. Ein unveränderter Kurs könnte laut BDA-Präsident Rainer Dulger zu Beitragssätzen von über 50 Prozent führen und die Sozialversicherungen an den Rand des Ruins drängen.
Alarmierender Appell der Arbeitgeber
Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, warnte gegenüber der „Bild“ bereits vor ernsthaften Konsequenzen für das Sozialsystem, sollten die dringend benötigten Reformen ausbleiben. „Unsere Sozialversicherungen stehen bald mit dem Rücken zur Wand. Ohne Reformen würden die Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung in den nächsten Jahren auf über 50 Prozent steigen“, so Dulger.
Generationengerechtigkeit in Gefahr
Die BDA sieht nicht nur die Finanzierbarkeit der Sozialversicherungen bedroht, sondern warnt auch vor der Erosion der Generationengerechtigkeit. „Das kann keiner wollen. Die Politik muss jetzt umsteuern. Generationengerechtigkeit sieht anders aus“, betonte Dulger.
Reformvorschläge der Arbeitgeber
Als Lösungsansatz fordert Dulger mehr Zielgenauigkeit bei sozialpolitischen Maßnahmen. „Der Sozialstaat muss vom Kopf auf die Füße gestellt und die Finanzen der Sozialversicherungen langfristig ins Lot gebracht werden. Dabei muss unser Sozialstaat treffsicherer die Bedürftigen erreichen, wehrhafter gegen Missbrauch sein und insgesamt unkomplizierter werden“, sagte Dulger der „Bild“. Sollte dies erfolgen, so Dulger, könne eine nachhaltige Stabilisierung der Sozialsysteme erreicht werden.
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