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Applebaum kritisiert deutsche Russlandpolitik als strategielos

Die renommierte Historikerin Anne Applebaum hat die deutsche Russlandpolitik drastisch kritisiert. Sie warf Deutschland vor, lange Zeit keine geopolitische Strategie gehabt und wirtschaftliche Interessen über moralische und politische Erwägungen gestellt zu haben. Zudem warnte einseitiger Blick auf die Geschichte.

Kritik an der deutschen Russlandpolitik

Anne Applebaum mahnte in einem Interview mit dem „Stern“, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und bis vor Kurzem keine geopolitische Strategie hatte. Die US-amerikanisch-polnische Historikerin, die als eine der führenden Kennerinnen Osteuropas und Russlands gilt, kritisierte die Grundmaxime der deutschen Ostpolitik, den sogenannten „Wandel durch Handel“. Dieser Slogan, so Applebaum, bedeute im Kern, dass man mit jedem Geschäfte machen kann, auch wenn dies politischen Erwägungen völlig zuwiderläuft.

Warnung vor Putins Aggression

Applebaum hat seit langem vor Wladimir Putins aggressiver Politik gewarnt und gleichzeitig die Deutschen für ihren allzu einseitigen Blick auf die Geschichte kritisiert. Angesichts des Jahres 1989, das in Deutschland oft als friedliche Wende wahrgenommen wird, warnte sie vor einer zu engen Sichtweise. Für die Polen sei 1989 das Ergebnis von 30 Jahren zivilgesellschaftlichem Widerstand, für die Bewohner der USA die Folge von 40 Jahren militärischem Engagement in Europa.

Applebaums Auszeichnung und zukünftige Bedrohung

Am 20. Oktober soll Anne Applebaum in der Paulskirche in Frankfurt der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen werden. Doch trotz dieser Ehrung lässt sie nicht von ihrer kritischen Haltung gegenüber der deutschen Russlandpolitik ab. Sie warnte eindringlich vor potenziellen Auswirkungen, falls Putin in der Ukraine erfolgreich sein sollte. „Wenn Putin in der Ukraine Erfolg hat, dann werden auch die Deutschen die Folgen spüren“, so Applebaum.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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