(mit Material von dts) Apotheken in Deutschland aus Protest geschlossen
Viele Apotheken in Deutschland sind am Mittwoch aus Protest geschlossen. Die Apothekerschaft ist der Meinung, dass das von der Bundesregierung geplante Lieferengpass-Gesetz nicht dazu geeignet ist, die Versorgung der Patienten zu verbessern. Stattdessen sorgt das Gesetz wohl eher zu Einnahmeausfällen bei den Pharmazeuten.
Apotheken fordern finanzielle Anerkennung
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände betont, dass den Apotheken eine “finanzielle Anerkennung” für die Mehrarbeit durch Lieferengpässe versagt werde. Der Festbetrag, der die laufenden Kosten abdecken soll, sei seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden, “trotz der zwischenzeitlich immens gestiegenen Kosten”. Dies führe dazu, dass die Apotheken von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt seien. Dies sei nicht mehr nur ungerecht, sondern inzwischen existenzgefährdend.
Apotheken im Vergleich zu anderen Versorgungsinstanzen benachteiligt
Der Apotheker-Verband kritisiert, dass andere wichtige Versorgungsinstanzen, wie bestimmte Arztpraxen und Krankenhäuser, dafür Extra-Zahlungen erhalten hätten. Laut verschiedener Berichte wollen sich deutlich über die Hälfte der Apotheken an dem Streik beteiligen, in manchen Bundesländern angeblich an die 90 Prozent. Gleichzeitig sollen aber “Notdienste” angeboten werden.
Protestkundgebungen geplant
In mehreren Bundesländern sind auch Protestkundgebungen von Apothekern geplant. Die Apotheker hoffen darauf, dass ihre Forderungen gehört werden und sich die Situation für sie verbessert.