Anzahl der Behandlungen aufgrund von Flüssigkeitsmangel in 20 Jahren verdoppelt

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Krankenhausbehandlungen und Todesfälle aufgrund von Flüssigkeitsmangel haben sich verdoppelt. 
Die Zahl der Krankenhausbehandlungen aufgrund von Flüssigkeitsmangel hat sich in Deutschland innerhalb von 20 Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2001 wurden knapp 50.700 Patienten mit dieser Diagnose stationär behandelt, während es im Jahr 2021 gut 107.500 waren, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Das entspricht einem Anstieg um 112 Prozent. Noch deutlicher ist der Anstieg bei den Todesfällen aufgrund von Volumenmangel. Im Jahr 2021 gab es über siebenmal so viele Todesfälle wie 20 Jahre zuvor, nämlich gut 3.500. Im Jahr 2001 waren es noch knapp 500 Todesfälle. Destatis weist darauf hin, dass ältere Menschen, deren Zahl in den letzten 20 Jahren zugenommen hat, besonders von Flüssigkeitsmangel betroffen sind. Daher könnte der Anstieg der Krankenhausbehandlungen und Todesfälle zum Teil auch altersbedingt sein.

Hitze und Sonnenlicht führen zu Krankenhausbehandlungen, seltener jedoch direkt zu Todesfällen

Hitzschläge, Sonnenstiche und andere Schäden, die durch Hitze oder Sonnenlicht verursacht werden, führten im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2021 zu knapp 1.500 Krankenhausbehandlungen pro Jahr. Allerdings lässt sich Hitze nur selten als direkte Todesursache feststellen, im Durchschnitt waren es pro Jahr etwa 19 Fälle. Dennoch steigt die Sterblichkeit insgesamt bei sehr hohen Temperaturen, da die Kombination aus Hitze und Vorerkrankungen das Sterberisiko erhöht. In den vergangenen Sommern stiegen die Sterbefallzahlen in Wochen mit Hitzeperioden an.

Hitzetage führen zu überdurchschnittlich vielen Krankenhausbehandlungen und Todesfällen

In Deutschland kommt es besonders häufig in Jahren mit vielen Hitzetagen zu überdurchschnittlich vielen hitzebedingten Krankenhausbehandlungen und Todesfällen. Im Jahr 2015 wurden beispielsweise gut 2.300 Krankenhausbehandlungen aufgrund von Hitze und Sonnenlicht verzeichnet, was 55 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2021 liegt. Im selben Jahr gab es 60 Todesfälle, die auf Hitze oder Sonnenlicht zurückzuführen waren – mehr als dreimal so viele wie im Durchschnitt. 2015 war ein Jahr mit vielen Hitzetagen in Deutschland, der Deutsche Wetterdienst zählte durchschnittlich 17,6 solcher Tage.

2003 war ein besonders hitzebedingtes Jahr

Das Jahr 2003 war ein weiteres Jahr mit vielen Hitzetagen in Deutschland (19,0). In diesem Jahr gab es die meisten Krankenhausbehandlungen (2.600) und vergleichsweise viele Todesfälle (41) aufgrund von Hitze oder Sonnenlicht, so die Statistiker von Destatis.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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