(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Antisemitische Vorfälle in Deutschland leicht gesunken.
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 2.480 antisemitische Vorfälle erfasst, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang bedeutet. Trotzdem bleibt das Niveau laut dem Bundesverband Rias hoch. Besonders besorgniserregend ist die höchste Anzahl von neun Vorfällen extremer Gewalt, die seit Beginn der bundesweiten Erfassung im Jahr 2017 registriert wurde. Einer dieser Fälle ereignete sich im November 2022, als auf das ehemalige Rabbinerhaus der Alten Synagoge Essen geschossen wurde.
Sicherheits-Defizite für jüdische Gemeinden beheben
Angesichts der hohen Gefährdung durch islamistische und rechtsextreme Akteure sieht der geschäftsführende Vorstand des Bundesverbands Rias, Benjamin Steinitz, die Bundesländer in der Pflicht, Sicherheits-Defizite für jüdische Gemeinden umgehend zu beheben. Antisemitische Gewalttaten haben eine verunsichernde Wirkung auf jüdische Menschen in Deutschland.
Antisemitismus mit verschwörungsideologischem Hintergrund
Laut dem Bericht des Bundesverbands Rias hat jeder fünfte antisemitische Vorfall einen verschwörungsideologischen Hintergrund. Dies zeigt, dass Verschwörungstheorien und Antisemitismus oft Hand in Hand gehen. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft sich dieser Tatsache bewusst wird und aktiv gegen Antisemitismus vorgeht. Nur so kann ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in Deutschland gewährleistet werden.