Die Zahl der Verstorbenen in Deutschland stieg 2022 um 4,2 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Covid-19 waren weiterhin die häufigsten Todesursachen, aber auch die Sterbefälle durch Atemwegserkrankungen, psychische Störungen und äußere Ursachen nahmen zu.
Todesursachen in Deutschland
Laut den Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 33,6 Prozent (358.219 Todesfälle) weiterhin die häufigste Todesursache. An zweiter Stelle stand Krebs mit 21,7 Prozent (231.533 Todesfälle). Covid-19 war mit 4,9 Prozent (52.357 Todesfälle) die dritthäufigste Todesursache, im Vorjahr waren es noch 6,9 Prozent gewesen.
Anstieg der Todesfälle durch Atemwegserkrankungen und psychische Störungen
Eine besondere Zunahme gab es bei den Todesfällen durch Atemwegserkrankungen, die um 18 Prozent auf 67.633 Fälle anstiegen. Hierbei war der Anstieg der Todesfälle durch Grippe und Pneumonie (Lungenentzündung) mit 30,8 Prozent besonders auffällig. Wie aus den Influenza-Wochenberichten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, wurde ab November 2022 bei Atemwegserkrankungen ein Niveau erreicht, das über dem Höhepunkt schwerer Grippewellen der Vorjahre lag. Auch die Sterbefälle durch psychische und Verhaltensstörungen stiegen im Jahr 2022 um 14,7 Prozent an, insgesamt waren es 68.777 Todesfälle, davon der Großteil Frauen (42.836).
Zunahme nicht-natürlicher Todesursachen
Ein weiterer Anstieg wurde bei den sogenannten äußeren Ursachen und damit nicht-natürlichen Todesursachen verzeichnet: Diese stiegen um 10,9 Prozent auf 47.912 Fälle an. Besonders stiegen hier die Todesfälle durch Stürze (+11,7 Prozent) und Transportmittelunfälle (+8,0 Prozent) an.
Suizide in Deutschland
10.119 Menschen beendeten ihr Leben durch Suizid, wovon fast drei Viertel Männer waren. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Suizide um 9,8 Prozent an, doch der Anteil der Suizide an allen Todesursachen blieb bei etwa einem Prozent konstant, lautete die Feststellung des Bundesamtes.
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