Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat im Jahr 2023 einen Anstieg der Badetoten in Deutschland festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 23 mehr Todesfälle in Gewässern verzeichnet, mit einem auffallenden Anstieg im späten Sommer und in den Monaten danach.
Anstieg der Ertrinkungsfälle trotz ruhigeren Sommers
Die DLRG berichtete, dass bis zum Ende der Sommerferienzeit weniger Menschen ertranken als im Vorjahr. Jedoch ereigneten sich in den letzten drei Monaten des Jahres ungewöhnlich viele Unglücksfälle. Ute Vogt, die DLRG-Präsidentin, verdeutlichte, “In den letzten drei Monaten des Jahres verunglückten so viele Personen wie seit 2017 nicht.”
Im August 2023 wurden mit 47 Badetoten im Vergleich zu 74 im Jahr 2022 deutlich weniger Todesfälle verzeichnet. Jedoch stieg die Anzahl der tödlichen Unglücke im September – mit insgesamt 43 Ertrinkungsfällen – um 18 im Vergleich zum Vorjahr. “Der Spätsommer zog nochmals zahlreiche Badegäste an die Gewässer, was auch zu einem starken Anstieg der Badeunfälle führte”, erklärte Vogt.
Statistiken zu Ertrinkungsunfällen
Gesamtzahlen zeigen, dass etwa 90 Prozent der Ertrinkungsfälle in Binnengewässern geschahen. Während die Zahl der Todesfälle in Seen mit 138 etwa gleich blieb, stieg die Zahl der Verunglückten in Flüssen und Kanälen.
Bei 135 Menschen (2022: 105) ereignete sich das Unglück in Flüssen, bei 27 (19) in Kanälen. Unter den Opfern befanden sich mindestens 20 Personen, die mit Wassersportgeräten unterwegs waren. Es ist auch zu bemerken, dass die Zahl der Menschen, die im Meer ertrunken sind, von 18 im Jahr 2022 auf 27 im Jahr 2023 gestiegen ist. Fünf dieser Todesfälle waren auf eine Kollision von Frachtern bei Helgoland zurückzuführen, bei der ein Kapitän und vier Besatzungsmitglieder starben.
Erhöhte Anzahl junger Opfer
Besonders auffällig ist der erhöhte Anteil junger Opfer im Alter von 31 bis 40 Jahren im Jahr 2023. Mit 44 Todesfällen gegenüber 26 im Jahr 2022 war hier ein deutlicher Anstieg zu erkennen. Von diesen 44 Verstorbenen waren 93 Prozent Männer. Insgesamt waren Männer mit 292 der Ertrinkungsopfer in der Überzahl.
Dennoch stieg auch die Zahl der ertrunkenen Frauen auf 77 im Jahr 2023 gegenüber 62 im Jahr 2022. Bei Kindern bis zehn Jahre gab es 16 Todesfälle (2022: 20), was deutlich weniger ist als der Durchschnitt von 45 in den 2000er-Jahren.
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