Nach Angriffen der Hamas auf Israel äußert sich Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu ihrer Bemühungen um die Befreiung deutscher Geiseln. In einem Interview mit den ARD-Tagesthemen betonte sie die Herausforderungen und bestätigte, dass trotz der Notlage, keine direkte finanzielle Unterstützung an die Palästinensische Autonomiebehörde gegeben wird.
Baerbock betont Herausforderung der Geiselnahme
Baerbock beschrieb ihre kontinuierliche Zusammenarbeit mit regionalen Kollegen und lokalen Akteuren, die direkten Kontakt zur Hamas haben. Dennoch sei die Situation schwer vorstellbar und in einem Gespräch mit den ARD-Tagesthemen betonte sie: „aber mit einer Terrororganisation wie der Hamas ist das natürlich alles andere als einfach“. Sie sprach auch von den schockierenden Berichten über „barbarische Vergewaltigungen, Abschlachtungen selbst an Kleinstkindern in Israel“. Die Nutzung von Geiseln als menschliche Schutzschilde sei ein „perfides Spiel“ der Terrororganisation.
Emotionale Reaktion auf die Angriffe
Die Außenministerin verglich die Angriffe emotional mit den Auswirkungen des 11. Septembers in den USA: „Das war wie 9/11 für die Amerikaner. Es ist einfach nur furchtbar“. Sie betonte die Notwendigkeit, in solchen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren: „Auch wenn einem das Herz brennt sollte man in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren“.
Keine direkte finanzielle Unterstützung
In Hinblick auf finanzielle Hilfen für die Palästinensische Autonomiebehörde stellte Baerbock klar, dass trotz der Notlage keine direkten Geldüberweisungen stattfinden: „Das ist nicht der Fall in der Entwicklungshilfe“. Sie betonte jedoch die Wichtigkeit von humanitärer Hilfe, um die Lebensmittel- und Wasserversorgung der zwei Millionen Palästinenser aufrechtzuerhalten, die darauf angewiesen sind.