2024 soll er fertig sein, jedenfalls bis zur Stadtgrenze von Osnabrück, denn Beim macht noch nicht mit bei dem, was Stadtbaurat Frank Otte „Leuchtturmprojekt“ nennt und dessen zweiter Bauabschnitt am Montag begonnen wird.
Mit bis zu 1.700 Radfahrerinnen und Radfahrern täglich rechnet die Stadtverwaltung, erläuterte der Stadtbaurat bei einem Pressetermin am Freitag. Die werden bei dieser Zählung allerdings nicht die gesamte Distanz (6,5km) zwischen der Landkreisgemeinde und der Hasestadt fahren, aber zumindest teilweise auf dem Radschnellweg zu finden sein, ist sich Otte sicher.
1,5 Millionen Euro für 1,35 km Fahrradweg
Entstanden ist das Projekt aus dem Masterplan „100 Prozent Klimaschutz“. Etwa 1.350 Meter lang wird dieser als Fahrradstraße ausgeschilderte zweite Bauabschnitt sein, die Fahrbahnbreite beträgt vier Meter, für die Fußgängerinnen und Fußgänger wird ein 2,50 Meter breiter Gehweg angelegt. Dazu kommen in Teilabschnitten einige Pkw-Stellplätze und Baumstandorte. Die Baukosten betragen etwa 1,5 Millionen Euro. Gefördert wird der Bau mit Mitteln des Landes Niedersachsen. Aber auch die Anlieger sollen sich an den Kosten beteiligen.
Mit welchem Betrag jeder einzelne Hausbesitzer im Widukindland zur Kasse gebeten wird, konnte Frank Otte auf Nachfrage eines Bürgers nicht sagen. „Das wird noch in Einzelterminen mitgeteilt“, so der Stadtbaurat. Otte betonte dabei, dass wegen der übergeordneten Bedeutung des Radwegs die Beteiligung der Anlieger nicht so hoch ausfallen wird, wie hoch „nicht so hoch“ sein wird, werden die Betroffenen mithin aber erst nach der Kommunalwahl erfahren. Eröffnet wird der zweite Abschnitt des Radweges im Juni 2022.
Noch offen, wann Beim den Radweg bis ins Ziel verlängert
„Mit dem Bau dieses nach Göttingen erst zweiten fertiggestellten Radschnellweges in Niedersachsen gehört Osnabrück zu den Vorreitern. Wir sind zuversichtlich, unser Ziel von 1.700 Radfahrenden pro Tag zu erreichen und somit den CO2-Ausstoß für mit dem PKW gefahrene Kilometer zu vermeiden. Auf dem Radschnellweg fährt jede und jeder bequem und sicher zwischen Belm und Osnabrück“, so Stadtbaurat Frank Otte, der aber auf Nachfrage nicht erklären konnte, wann Beim den von Osnabrück bis an den Power weg herabgeführten Radweg bis ins Ziel verlängern wird. „Ich hoffe, ich werde das noch erleben“, so Otte.
Lampen schalten sich bedarfsweise ein
Ziel ist es nach Ansicht der Stadtverwaltung, durch den Ausbau von Radschnellwegen eine hohe Verkehrsqualität für Radfahrerinnen und Radfahrer zu erreichen und so einen Anreiz zu schaffen, auf den Pkw zu verzichten. Auf der mit Asphaltbelag versehenen Straße können Radfahrende komfortabel fahren: Sie werden entweder getrennt vom Auto- und Fußgängerverkehr geführt oder haben in Fahrradstraßen Vorrang vor dem Autoverkehr. Damit ist Nebeneinanderfahren oder Überholen problemlos möglich.
Auch für die Sicherheit ist gesorgt: Neben der normalen Straßenbeleuchtung in den bebauten Bereichen, sorgt sogenanntes „mitlaufendes“ und dimmbares Straßenlicht nachts und in der dunklen Jahreszeit auf energiesparende Weise für die notwendige Helligkeit.