Kaum hat man den letzten Zahnarzttermin hinter sich gebracht, steht auch schon wieder der nächste Kontrolltermin an. Viele Menschen bekommen schon beim bloßen Gedanken an den nächsten Termin schwitzige Hände und Atemnot. Doch für eine gesunde Zahnhygiene ist ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt Pflicht.
In Deutschland haben bis zu 10 Prozent der Bevölkerung Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt.
Herzrasen, Schwindel, Schweißausbrüche, Panikattacken. Oft leiden Betroffene schon Tage zuvor an Unruhe und Unkonzentriertheit. Viele Male werden die Abläufe im Geiste durchgegangen, jeder einzelne Schritt des Zahnarztbesuches im Vorfeld analysiert.
Das Beste und gleichzeitig schlimmste Szenario wird zerdacht, das fiese Geräusch des Bohrers schon im Ohr.
Überlegungen brechen sich Bahn, ob eine Absage in letzter Minute vertretbar sei, so schlimm sehen die Zähne nicht aus, Schmerzen ebenfalls nicht vorhanden, wieso nicht den Termin erneut aufschieben? Nächsten Monat, oder nächstes Jahr kann man ja auch immer noch hingehen. Was soll sich schon in dem einen Jahr verändern?
Woher kommt die Angst?
Die Angst vor dem Zahnarzt ist nicht, wie angenommen wird, eine Urangst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Vielmehr handelt es sich um die Folge von erlebten Traumata, die im Zusammenhang mit Zahnarztbesuchen in unserer Kindheit stehen. Die ersten Kontakte haben wir bereits in sehr jungen Jahren mit Zahnärzten und wenn diese nicht sehr fein mit den sensiblen Zähnen und Mündern umgehen, die Kiefersperre wehtut und am schlucken hindert und das Chlorhexamed über Stunden die Geschmacksknospen irritiert, ist die Folge daraus, dass viele Kinder dabei psychische Traumata erleiden, die sie ihr Leben lang begleiten.. Schmerzerlebnisse verankern sich tief in der menschlichen Seele und haben die Eigenschaft, immer dann hervorbrechen, wenn ähnliche Ereignisse bevorstehen und der Körper sich schützen möchte. Gerade die Entfernung der Weisheitszähne und das Ziehen vorhandener Milchzähne hinterlässt bleibenden Eindruck und führen oft zu Angst und Nervosität vor künftigen Zahnarztbesuchen. Häufig schreckt der menschliche Umgang an der Anmeldung oder die ruppige Art des Zahnarztes zusätzlich ab. Sollten auch Sie Angst vor Ihrem nächsten Zahnarzttermin haben, sprechen Sie Ihren Zahnarzt in Wiesbaden an.
Was können Sie gegen Ihre Zahnarztangst tun?
Allgemein:
Ein sehr wichtiger Punkt, den Sie sich vor Augen führen sollten, Sie sind nicht alleine mit Ihrer Angst. Und Sie sind mit Ihrer Nervosität längst kein Exot mehr in deutschen Zahnarztpraxen.
Vor dem Zahnarzttermin:
Recherchieren Sie auch auf hiesigen Plattformen nach spezialisierten Zahnarztpraxen für Angstpatienten. Diese sind umfassend geschult und haben ihren Praxisbetrieb auf Angstpatienten eingestellt.
Bestimmt ist es auch im Vorfeld schon möglich, die Praxisräumlichkeiten und die Mitarbeiter kennenzulernen, ohne direkt behandelt zu werden. Nur in einem Umfeld, in dem Sie sich wohlfühlen, sollten Sie sich behandeln lassen. Daher nehmen Sie sich Zeit, fassen Sie Vertrauen.
Auch zu Hause können Sie sich auf den Zahnarztbesuch vorbereiten, sprechen Sie mit Freunden oder Familie über Ihre Zahnarztangst, diese können Sie gezielt unterstützen und beruhigen.
Spezielle Atemtechniken, wie Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können Ihnen helfen, akute Angstattacken abzuwehren und Ihnen ein Werkzeug an die Hand geben, damit Sie stets die Kontrolle über sich behalten.
Das Zahnarzt-Patienten Verhältnis:
Seien Sie offen zu Ihrer Zahnarztpraxis. Teilen Sie der Sprechstundenhilfe und Ihrem Zahnarzt mit, was Ihnen Angst bereitet, nur so kann er sich voll auf Sie einstellen.
Wenn Sie darüber sprechen können, berichten Sie Ihrem Zahnarzt von den Vorfällen und Erlebnissen der Vergangenheit, dies kann ihm helfen, sich besser zu verhalten.
Wenn Sie Furcht vor dem Einsatz von Geräten haben, bitten Sie Ihren Arzt darum, immer genau zu erklären, was er nun mit Ihnen und dem Gerät vorhat. Das hat eine beruhigende Wirkung und vermittelt Sicherheit.
Vereinbaren Sie ein gemeinsames Handzeichen mit dem Zahnarzt, wenn Ihnen etwas unverständlich ist, oder Sie eine Pause brauchen. Im Falle von Schmerzen kann jederzeit auf ein Schmerzmittel zurückgegriffen werden.
Fazit
Angst vor dem Zahnarzt ist eine weitverbreitete Emotion, die viele Menschen betrifft. Doch gibt es gute und gezielte Möglichkeiten, diese zu überwinden und im sinne seiner Gesundheit, seine Zähne bestmöglich versorgen zu lassen. Durch gezielte Atem- und Meditationstechniken lässt sich die Kontrolle über den eigenen Körper behalten und durch die enge Absprache mit Ihrem Zahnarzt, ist eine sensibel auf Sie angepasste Behandlung jederzeit möglich.