Die deutschen Handelsschiffe im Roten Meer werden erheblich durch die Angriffe der Huthi-Rebellen beeinträchtigt. Dies führt zu monatlichen Mehrkosten in „hoher zweistelliger“ Millionenhöhe für Deutschlands größte Container-Reederei, Hapag-Lloyd. Die Schiffe der Reederei werden seit Dezember um das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet, was zu erheblichen Verspätungen führt. Die Unternehmen warten auf die Entscheidung der Regierung, ob und wie sie fortfahren werden.
Deutschlands Handel massiv beeinträchtigt
Die Huthi-Rebellen im Roten Meer haben Hapag-Lloyd, Deutschlands größte Container-Reederei, schwer getroffen. Laut einem Konzernsprecher verursachen die Angriffe auf Handelsschiffe monatliche Mehrkosten in „hoher zweistelliger“ Millionenhöhe. Der Sprecher sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Es beeinflusst die gesamte Branche und auch uns selbst auf signifikante Weise“. und Er erklärte weiterhin, dass die Schiffe der Reederei seit Dezember den Suezkanal meiden und um das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet werden.
Erhebliche Verzögerungen und hohe Kosten
Nach Angaben des Unternehmenssprechers sind die dadurch entstehenden Verspätungen „immens“. Die Fahrten verlängerten sich je nach Destination erheblich, erklärte er und fügte hinzu: „USA eine Woche länger, Europa bis zu zwei Wochen länger, östliches Mittelmeer 18 Tage länger.“ Bei Hapag-Lloyd seien 183 Schiffe inklusive Partnerschaften betroffen und die Folge seien „Zusatzkosten pro Monat in hoher zweistelliger Millionenhöhe“.
Internationale Reaktionen
Der Konflikt im Roten Meer hat auch Auswirkungen auf andere Branchen. So musste der E-Autohersteller Tesla kürzlich ankündigen, einen Großteil seiner Fahrzeugfertigung im brandenburgischen Werk Grünheide für zwei Wochen unterbrechen zu müssen. Grund hierfür sei das Fehlen von Bauteilen aufgrund von „Verschiebungen der Transportrouten“ infolge des Konflikts im Roten Meer.
Zur Debatte über militärische Intervention äußerte sich der Sprecher von Hapag-Lloyd nicht direkt, betonte jedoch: „Aber wir begrüßen Maßnahmen, die die Durchfahrt durch das Rote Meer wieder sicher machen.“ Huthi-Rebellen haben Vergeltung für den internationalen Militärschlag unter Führung der USA und Großbritanniens angekündigt und weitere Angriffe auf Schiffe im Roten Meer in Aussicht gestellt. „Amerika und Großbritannien werden bereit sein müssen, einen hohen Preis zu zahlen“, zitierte der Huthi-Fernsehsender Al Massirah einen Vertreter der Miliz.
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