Kürzlich wurde das neue Programm für den Ferienpass 2018 vorgestellt – inklusive Angeln. Im letzten Jahr hatte es deswegen massive Diskussionen geben. Auf Grund von Druck durch die Organisation „PETA“ war Angeln zunächst aus dem Veranstaltungsheft gestrichen worden. Nach langem hin und her wurde es doch wieder aufgenommen.

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Eigentlich soll das Angeln die Kinder in Einklang mit der Natur bringen und ihnen den Wert des Lebens zeigen. Sie sollen lernen, wo ihr Essen herkommt und dass Fische nicht auf Bäumen wachsen. Doch die Organisation PETA sah das ganz anders. Bereits 2016 reichten sie Klage gegen den Ferienpass auf Grund von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz ein. Zwar wurde die Klage schnell abgewiesen, da sie keine Begründung hatte, trotzdem wurde Angeln im folgenden Jahr nicht in das Ferienpassprogramm aufgenommen. Wohl deswegen, weil die Stadt keine öffentliche Diskussion auslösen wollte.

Komplette Kehrtwende

Die Stadt Osnabrück teilte damals mit, dass Angeln aus „ethischen und pädagogischen Gründen“ nicht veranstaltet werden würde. Viele Ratsfraktionen und auch die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e.V. (NWA), die das Programm betreut, setzte sich danach für den Erhalt der Veranstaltung ein. Seitens der FDP hieß es damals zum Beispiel: „Es ist ein großer Fehler, dass die Stadt Osnabrück das Angeln aus dem Ferienpassprogramm auf Druck der Organisation PETA gestrichen hat. Hier wird dem Gutmenschentum wieder blind der Gehorsam geboten, aus eventueller Angst einer öffentlichen sachlichen Auseinandersetzung.“ Wenig später kam dann die Wende – Angeln sollte nun doch stattfinden. „In einem sehr konstruktiven Dialog aller Gesprächsteilnehmer wurde am Mittwoch eine Basis für ein verantwortungsvolles Vorgehen gefunden“ hieß es damals.

Und in diesem Jahr?

Die Stadt Osnabrück wird in diesem Jahr Angeln mit dem Ferienpass wieder finanziell unterstützen, betreut wird die Veranstaltung aber von der NWA. Zusätzlich wurde 2016 mit einer Crowdfunding-Aktion eine Initiative gegründet, die Kindern das Angeln nähern bringen soll. Sie übernimmt zum Beispiel die Kosten für die Tagesmiete der Forellenteichanlage in Ibbenbüren und beteiligt sich auch aktiv an der Durchführung. Bis auf mit PETA sind sich nun alle Beteiligten einig, dass diese Form von Angeln Kinder näher an die Natur bringt. Von Seiten der NWA wurde nochmal bekräftigt, dass die Teilnehmer die Fische nicht selber töten, und das auch niemand Fische zum Spaß töte. Der Fang des Tages wird danach nämlich bei einem gemeinsamen Grillen zubereitet, oder kann mit nach Hause genommen werden. In diesem Jahr findet Angeln mit dem Ferienpass am 11. Juli statt, Anmeldungen sind hier noch möglich.