Die Familie einer von der Hamas entführten israelischen Geisel zeigt sich enttäuscht, dass ein Film über das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 beim Supernova-Festival auf der Berlinale nicht gezeigt wurde. Diese hatten sich zuvor mit Kulturstaatssekretärin Claudia Roth (Grüne) getroffen, die jedoch nicht für die Auswahl der Filme verantwortlich ist.
Enttäuschung über Nichterwähnung des Massakers
Roni Roman, die Schwester der inzwischen befreiten Geisel Yarden Roman-Gat, äußerte sich in einem Interview mit dem TV-Sender „Welt“ über das Treffen mit Claudia Roth. „Wir trafen Claudia Roth vor ein paar Wochen“, sagte Roman. „Normalerweise reden wir über diese Art von Treffen nicht öffentlich, aber dieses Treffen war so emotional. Wir hatten das Gefühl, dass Claudia wirklich ihr Herz für uns geöffnet hat.“
Ein emotionales Treffen
Laut Roman empfand Roth ihr Leiden und das ihrer Schwester sowie das der Familienangehörigen und zeigte großes Verständnis. Sie sprachen über den Film, der das Massaker widerspiegelt. „Wir glauben, dass unser Ruf nach Menschlichkeit, Freiheit und Frieden wichtig ist“, erklärte Roman. Warum der Film jedoch nicht auf der Berlinale gezeigt wurde, konnte sie nicht nachvollziehen.
Nicht nur der Film, auch das Massaker unerwähnt
Zusätzlich zur Nichtaufführung des Films zeigt sich Roman enttäuscht, dass das Massaker und die Geiselnahme selbst ebenfalls nicht erwähnt wurden. „Aber es wurde ja nicht einmal erwähnt, dass es dieses Massaker gab, dass Geiseln genommen wurden“, sagte Roman.
Verhalten von Roth in Frage gestellt
Auf die Frage, ob Roth wegen der Geschehnisse bei der Preisverleihung zurücktreten sollte, sagte sie: „Ich weiß nicht, was sie hätte tun sollen, aber sie hätte etwas tun sollen. Es hat uns das Herz gebrochen. Meine Schwester leidet so sehr und wir fühlen uns so alleingelassen.“ Roman bezeichnete die Berlinale-Preisverleihung als „Plattform für Hass, für Antisemitismus“.
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