Unter dem Motto „Schauen, Bewegen, Spielen“ findet die Krippenausstellung im Osnabrücker Diözesanmuseum, angrenzend an den Dom, in diesem Jahr statt. Eine Vielzahl und Vielfalt an Krippen lädt Jung und Alt dazu ein, Krippe zu erleben und nicht nur zu betrachten. Die Ausstellung geht noch bis zum 4. Februar 2024 und eignet sich damit perfekt für einen Besuch zwischen den Feiertagen.
Anfassen ausdrücklich erlaubt
Schon im Eingang zum Diözesanmuseum steht die erste holzgeschnitzte Krippe von dem Künstler Joseph Zirp aus Hagen. Hier dürfen Kinder neugierig die Figuren anfassen und sogar auf dem Esel reiten. Besonders an der Ausstellung ist, dass ein Kreativtisch mittendrin aufgestellt ist. „Wir wollten den Besucherinnen und Besuchern ein kreatives Angebot direkt als Teil der Ausstellung ermöglichen“, berichtet Jessica Löscher, Museumspädagogin im Diözesanmuseum Osnabrück. So können die Gäste einerseits die Krippen der ausgestellten Künstlerinnen und Künstler bestaunen und andererseits selbst Krippen anfassen, ausmalen und puzzeln. Sogar Verkleidungsmöglichkeiten und eine Fotowand gibt es und ermöglicht allen, einmal Teil einer Krippe zu sein. Die Interaktionsmöglichkeiten sollen Spaß machen und dazu anregen auch zuhause Krippen nachzugestalten, so der Museumsleiter Hermann Queckenstedt.
Keine Krippe gleicht der anderen
Mehr als 60 unterschiedliche Krippen werden insgesamt vom Diözesanmuseum Osnabrück, in Kooperation mit Gerhard Lohmeier vom Verein Krippenfreunde Osnabrücker Land und Emsland, ausgestellt. Ein Großteil stammt vom Krippenverein, ein weiterer kleinerer Teil ist eigens für die Ausstellung geliehen. In der sorgfältige Auswahl gleicht keine Krippe der anderen. Sie haben unterschiedliche Größen, bestehen aus Holz, Papier, Playmobil und anderen ungewöhnlichen Materialien. Besondere Highlights sind außerdem eine Krippe, die sich auf Knopfdruck bewegt und eine andere, die durch das Drehen eines Fahrradreifens zum Leuchten gebracht wird. Für anspruchsvollere Museumsbesucherinnen und -besucher gibt es eine ganz besondere handgeschnitzte Krippendarstellung von Gerhard Lohmeier im Grulicher Stil zu bewundern, die ein historisches Ereignis eines der ersten Krippenspiele vor etwa 800 Jahren abbildet. Sogar Dietrich Bonhoeffer und zwei polnische Pastoren, die aufgrund ihres Glaubens von den Nationalsozialisten ermordet wurden, stehen als Zeugen Jesu Geburt an einer Krippe des Abschlussjahrgangs der polnischen Holzbildhauerschule Zakopane. So wird ein moderner Bezug geschaffen.
Die Krippenausstellung vermittelt einen kindlichen, nostalgischen Blick auf Weihnachten für alle Altersstufen. Bis zum 4. Februar 2024 können Alt und Jung die Krippen von 11:00 bis 18:00 Uhr erleben. Über die Weihnachtsfeiertage und Silvester sowie Neujahr ist das Museum jedoch geschlossen. Die Preise und Informationen zu Angeboten und Führungen gibt es auf der Internetseite des Diözesanmuseums.