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An diesem Samstag können Polarlichter über Osnabrück und dem Osnabrücker Land beobachtet werden

Polarlichter sind ein Naturschauspiel, das man normal nur in den nördlichen Regionen der Erde bewundern kann, weit entfernt vom gemäßigten Deutschland. Doch gelegentlich, wie im Falle des massiven Sonnensturms vom 9. November 2023, kommen die farbenfrohen Lichter auch bis zu uns nach Osnabrück. Die Ankunft des Sonnensturms wird für die Erde am Samstag erwartet – mit idealen Beobachtungsbedingungen für unsere Region.

Die Entfernung von Osnabrück zum Nordpol mag mit fast 4.200 Kilometern groß sein , aber am Samstagabend bestehen tatsächlich gute Aussichten eine schwache, rötlich-violette Aurora Borealis am Himmel über dem Osnabrücker Land sehen zu können.

Wer schnell wissen will, wann und wo es die besten Chancen für einen Blick auf die Polarlichter gibt: Bitte nach ganz unten scrollen!

Sonnensturm der Stärke G2 bewegt sich auf die Erde zu

Ein Koronaler Massenauswurf auf der Sonne direkt in Richtung Erde wird am Samstag (11. November 2023) als Sonnensturm der Stärke G2 die Erde erreichen, das berichtet das Technikportal Golem.de. Eine der Auswirkungen davon sind verstärkte Polarlichter, die sehr wahrscheinlich auch über Deutschland zu sehen sein werden.

Die Sonne und ihr Aktivitätszyklus

Die Sonne unterliegt einem circa elfjährigen Aktivitätszyklus mit einem bisher angenommenen Maximum im Jahr 2025. Allerdings gibt es immer mehr Hinweise, dass sich das Maximum für den aktuellen Zyklus deutlich früher einstellen könnte.

Auch in den letzten Wochen gab es immer wieder recht starke Aktivitäten auch mit direkten Auswirkungen auf die Erde, zuletzt mit einem Sonnensturm am 6. November 2023 als Folge eines Koronalen Massenauswurfs vom 4. November.
Bei einem solchen Ereignis wird eine große Menge Plasma von der Sonnenoberfläche ins All geschleudert und bewegt sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 3.000 km/s. Abhängig von der genauen Geschwindigkeit dauert es zwischen 24 und 36 Stunden, bis eine solche Plasmawolke die Erde erreicht.

Auswirkungen von Sonnenstürmen auf die Erde

Solche Ausbrüche sind nicht ungewöhnlich und ereignen sich regelmäßig, aber selten erfolgen sie direkt in Richtung Erde. Passiert das doch, wirkt sich das auf die Magnetosphäre und die Ionosphäre der Erde aus.

Das sorgt unter anderem für Polarlichter über den Polen der Erde und kann je nach Stärke Schäden an Satelliten sowie Funkstörungen verursachen. Auch Stromleitungen können betroffen sein, da durch die Magnetfeldänderungen Ströme induziert werden, die zu Ausfällen im Stromnetz führen können.

Seit Donnerstag tobt der Sonnensturm

Was aktuell passiert: Am 9. November 2023 kam es um etwa 12 Uhr UTC (13 Uhr deutscher Zeit) zu einem erneuten Ausbruch, auch dieses Mal wieder in Richtung Erde. Auf der Webseite helioviewer.org kann man sich das Ereignis anschauen, inklusive eines Größenvergleichs mit der Erde.

Ab 20 Uhr in Richtung Norden schauen

Auf der Webseite des Space Weather Prediction Center der NOAA findet sich die aktuelle Vorhersage für den 11. und 12. November 2023.

Hier wird von einem Sonnensturm der Stärke G2 ausgegangen. Die Skala reicht dabei von G1 (schwache Auswirkung) bis G5 (extreme Auswirkungen). Das G steht dabei für geomagnetische Auswirkungen. Es gibt zusätzlich auch Auswirkungen durch Strahlungseffekte (S) und Radiostörungen (R).

Wo man die Polarlichter in der Region Osnabrück am Samstag sehen kann

Ein Effekt des aktuellen Sonnensturms wird ein verstärktes Auftreten von Polarlichtern sein, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass diese auch wieder über Deutschland zu beobachten sein werden. Was uns dabei zugute kommt, ist, dass die Ankunft der Plasmawolke ziemlich genau auf  19 Uhr deutscher Zeit geschätzt wird. Blickrichtung natürlich: Norden.

Einen wolkenlosen Himmel vorausgesetzt, sucht man sich am besten ein Plätzchen außerhalb einer geschlossenen Ortschaft – ohne störende “Lichtverschmutzung”. Oliver Schratz hat uns im Februar 2023 ein Foto geschickt, das er auf freiem Feld nahe der Sternwarte in Melle gemacht hat. Solche Orte sind ideal um die Polarlichter zu sehen.

Mehr von und zu Oliver Schratz (Fotograf des Artikelbilds):

Wie wurde das Foto gemacht?

Für dieses Panorama wurden acht Hochkantfotos zusammengesetzt und mit folgenden Einstellungen fotografiert:
Nikon D810 auf Stativ
Brennweite 14mm
Blende f 2.8
Belichtungszeit 13 sek
ISO 1600


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