Die Bundespolizei hat am Freitagnachmittag (26. Juni) eine 46-jährige Drogenschmugglerin festgenommen. Sie wollte in Kosmetikartikel verstecktes Amphetamin über die deutsch-niederländische Grenze schmuggeln. Die Frau sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Im Rahmen der verstärkten Grenzüberwachung zu den Niederlanden, hatte eine Streife der Bundespolizei das Auto der 46-jährigen Russin kurz nach 17 Uhr an der Autobahnausfahrt Schüttorf-Nord der Autobahn 30 angehalten. Die großen Mengen an Shampoo, Conditioner und Cremes in dem Fahrzeug erklärte die Frau damit, dass sie beruflich in der Kosmetikbranche tätig sei. Als die Beamten eine der Flaschen stichprobenmäßig öffneten, fiel ihnen die ungewöhnliche dickflüssige Konsistenz des Inhalts und der sehr chemische Geruch auf. Ein durchgeführter Drogenschnelltest der Flüssigkeit bestätigte den Verdacht der Beamten, in der Flasche war keine Haarpflegesubstanz, sondern flüssiges Amphetamin.
Drogen statt Pflegeprodukte
Auch fünf weitere Behältnisse enthielten nicht wie auf der Verpackung angegeben Pflegeprodukte, sondern Drogen. Alle anderen Kosmetikprodukte in dem Auto, enthielten die auf der Verpackung aufgedruckten Pflegemittel. Insgesamt entdeckten die Beamten rund 3,5 Kilogramm flüssiges Amphetamin und 800 Gramm Amphetamin in Form einer Paste sowie 500 Gramm eines Pulvers, bei dem es sich um Ketamin handeln könnte. Zur genauen Bestimmung wird das Pulver zur chemischen Untersuchung in ein Labor geschickt.
Drogen im Wert von 41.000 Euro
Der 46-Jährige, die in Finnland lebt, wurde vorläufig festgenommen und Beamten des Zollfahndungsamtes Essen für weitere Ermittlungen übergeben. Die beschlagnahmten Drogen haben im Straßenverkauf einen Wert von rund 41.000 Euro. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück erließ ein Haftrichter beim Amtsgericht Meppen Untersuchungshaftbefehl gegen die Drogenschmugglerin. Sie wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die abschließenden Ermittlungen in diesem Fall führt das Zollfahndungsamt Essen, am Dienstsitz in Nordhorn.