Die Änderung des Waffengesetzes gab Waffenbesitzerinnen und Waffenbesitzern zwischen Juli 2017 bis Juli 2018 die Möglichkeit, illegale Waffen bei den Waffenbehörden oder Polizeidienststellen Niedersachsens straffrei abzugeben.
In der Polizeidirektion Osnabrück wurden insgesamt 1.481 Lang- und Kurzwaffen abgegeben. 298 davon stammten aus illegalem Besitz (20,1 %) und 1.183 aus legalem (79,8 %). Weiterhin wurden bis 1. Juli insgesamt 205 sonstige Waffen (u.a. Hieb- und Stichwaffen) abgegeben, wovon 33 aus illegalem Besitz stammten. Mehr als 44.000 Stück Munition – 11.000 illegal und 32.000 legal – erhielten die Behörden vom Teutoburger Wald bis zu den Inseln Ostfrieslands in diesem Zeitraum. Im Vergleich zur Amnestie im Jahr 2009 waren von den insgesamt 1.896 abgegebene Waffen 247 illegal (13 Prozent).
Abgabeverhalten blieb während der Amnestie stabil
„Das Abgabeverhalten blieb über den gesamten Zeitraum der Amnestie stabil – im zweiten Halbjahr haben die Waffenbehörden und die Polizeidienststellen 29 Waffen weniger erhalten“, erläutert Nadine Kluge-Gornig von der Polizeidirektion Osnabrück. Über den anschließenden Umgang mit den Waffen stellt sie klar: „Die Waffen und die Munition werden vernichtet.“
Legale Waffen können weiterhin abgegeben werden
Mit dem Ende des Amnestiezeitraums endet die Möglichkeit zur freiwilligen Abgabe von Waffen und Munition nicht. Die Polizei nimmt auch weiterhin Waffen und Munition zur Vernichtung an – nach Ablauf der Amnestieregelung allerdings nur für die Besitzer legaler Waffen straffrei.