Der Amazon-Deutschland-Chef, Rocco Bräuniger, lehnt einen Tarifvertrag für die rund 36.000 Beschäftigten des Konzerns ab. Trotz vorherrschender Wirtschaftsflaute, vor allem aufgrund der Situation in der Ukraine, zeigt Amazon ein starkes Wachstum und Vertrauen der Kunden
[Update] Der Konzern korrigierte am Freitagabend zuvor in diesem Artikel getroffene Aussagen über die Investitionen von Amazon deutlich nach oben – siehe letzten Absatz dieses Artikels.
Kein Tarifvertrag bei Amazon
Rocco Bräuniger, der CEO von Amazon in Deutschland, betont, dass ein Tarifvertrag für die rund 36.000 Beschäftigten des Konzerns nicht in Frage kommt. „Wir sind in stetigem Austausch mit unseren Betriebsräten und Beschäftigten direkt“, erklärte der CEO den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wir haben in jedem Logistikzentrum einen Betriebsrat oder einen in Gründung. Mehr als 90 Prozent der Mitarbeitenden in den Logistikzentren geben uns Bestnoten“, fügte er hinzu.
Stabiles Wachstum trotz Wirtschaftsflaute
Während Branchenweit die Umsatzzahlen sinken, vermeldet Amazon stabiles Wachstum. „Für uns trifft das nicht zu. Im Gegenteil – wir wachsen.“ Mehr als 47.500 Unternehmen verkaufen ihre Produkte über Amazon und im Jahr 2022 wurden auf der Plattform rund 725 Millionen Produkte verkauft. Trotz des Kriegs in der Ukraine und der daraus resultierenden Wirtschaftsflaute haben die Kunden Amazon die Treue gehalten, so Bräuniger.
Update: Amazon korrigiert Zahlen zu Investitionen in Deutschland nach oben
Amazon korrigierte am Freitagabend eine erste Meldung darüber, dass der Konzern zwischen 2010 und 2022 mehr als 36 Milliarden Euro in Deutschland investiert habe. Tatsächlich, so ein Unternehmenssprecher gegenüber der Redaktion der HASEPOST, betrage die Investitionssumme sogar 65 Milliarden Euro. Das Unternehmen verwies dazu auch auf einen aktuellen Blogbeitrag anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Amazon in Deutschland.