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„Am schönsten war die Zeit mit den Kindern“: Kita-Leiterin Karin Landeck verlässt die Kita Kunterbunt nach 41 Jahren

Findet die Arbeit mit den Kindern am schönsten: Karin Landeck, Leiterin der Kita Kunterbunt in Hasbergen, wird nach 41 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. / Foto: Kirchenkreis Osnabrück (Maren Bergmann)

Eine berufliche Laufbahn, die echten Seltenheitswert hat: Karin Landeck, Leiterin der Kita Kunterbunt in Hasbergen, wird nach 41 Jahren Dienst in der Kita jetzt in den Ruhestand verabschiedet. „Wenn ich es ganz genau nehme, habe ich mindestens 44 Jahre in der Kita verbracht“, sagt Landeck schmunzelnd. Denn die 61-Jährige war selbst als Kind in der Einrichtung, die sie heute leitet.

Ihre eigene Kita-Zeit hatte den Wunsch geweckt, Erzieherin zu werden. „Die Erlebnisse haben mich sehr positiv geprägt“, erzählt Landeck. Direkt nach der abgeschlossenen Ausbildung zur Erzieherin übernahm Karin Landeck 1981 eine freie Stelle in der Kita Kunterbunt, „und ich bin das ganze Arbeitsleben geblieben“. Zwei Jahre später wurde sie Leiterin des Kindergartens der Evangelisch-lutherischen Christuskirchengemeinde Hasbergen. „In all den Jahren war die Arbeit und die Zeit mit den Kindern am schönsten“, blickt Landeck zurück.

Von 38 auf 98 Kinder

Im Lauf der Jahre wuchsen die Einrichtung und die Zahl an Kindern, die in der Kita betreut wurden. Damit nahmen die Aufgaben und Herausforderungen für die Leiterin zu. „Anfangs hatten wir 38 Kinder, zwei kleine Gruppenräume, zwei Erzieherinnen und zwei Praktikantinnen. Heute ist die Kita sehr viel größer, betreut etwa 98 Kinder zwischen 1 und 6 Jahren und hat 31 Mitarbeitende. Da fällt viel mehr organisatorische Arbeit für die Leitung an“, berichtet Landeck. Besonderes Augenmerk hat die gebürtige Hasbergerin auf den guten Kontakt zur Kirchengemeinde gelegt. Sie selbst war viele Jahre Gast im Kirchenvorstand und vertritt die Gemeinde heute noch in der Synode des Kirchenkreises Osnabrück. „Ich genieße es, wenn die Kita Gottesdienste feiert und wir mit den Kindern Geschichten aus der Bibel erleben. Daraus entsteht der achtungsvolle Umgang miteinander und das leben wir in der Kita und der Kirchengemeinde“, so Landeck.

„Das größte Highlight sind immer wieder die Kinder“

Besondere Höhepunkte in der Entwicklung der Kita sind für die 61-Jährige die Erweiterungen der Einrichtung, die Etablierung von zwei Integrationsgruppen oder der Start des Familienzentrums. In sehr guter Erinnerung hat sie auch eine Hilfsaktion, bei der Kirchengemeinde, Vereine und Gruppen aus Hasbergen für ein Kindergartenkind mit Behinderung 17.000 Euro Spenden gesammelt haben. So konnte dem damals sechsjährigen Edward eine Delphintherapie ermöglicht werden. „Das größte Highlight sind immer wieder die Kinder, die jedes Jahr zu uns kommen“, betont Landeck, „es ist wundervoll, die leuchtenden Augen, die Unbeschwertheit, die Wissbegierde, die witzigen Momente mitzuerleben, kurz zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln.“

Die Arbeit und das Engagement von Karin Landeck lobt auch die Kirchengemeinde: „Karin Landeck hat die Kita mit sehr viel Herzblut von einem Mini-Kindergarten hin zu einem mittelständischen Unternehmen weiterentwickelt. Zusätzlich hat sie den Aufbau des Familienzentrums unterstützt, weil die Familien in Hasbergen diese Stärkung gebrauchen konnten. Das können wir gar nicht genug wertschätzen“, sagt Pastor Guido Schwegmann-Beisel. Antrieb sei immer ihr christliches Menschenbild, das Landeck auch zur Vorreiterin von Integration und Inklusion gemacht habe, ergänzt Pastorin Maria Beisel: „Wirklich jedes Kind ist willkommen in der Kita, egal welche Kämpfe dafür auszustehen waren.“

Superintendent Dr. Joachim Jeska hat beobachtet, dass „Karin Landeck nah dran ist an der Kita, der Kirchengemeinde und dem Kirchenkreis Osnabrück. Sie verkörpert ein starkes evangelisches Profil. Für ihre Verbundenheit dürfen wir sehr dankbar sein.“ Dass Karin Landeck im Ruhestand „auch den Blick in eine andere Richtung wenden und eine andere Perspektive einnehmen kann“, ist sich Karin Trütken von der Geschäftsstelle Kindertagesstätten im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Osnabrück sicher.

Pläne für die Zukunft stehen

Angst vor Langeweile nach dem Ende ihrer Berufstätigkeit hat Karin Landeck nicht. „Das Haus und der Garten sind groß, wir haben zwei tolle Enkelkinder, zwei Hunde meiner Kinder. Ich singe im Chor, fahre gerne mit dem Rad und verreise gerne. Auch für die Kirchengemeinde werde ich weiter aktiv sein. Und auch wenn ich in direkter Nachbarschaft zur Kita Kunterbunt wohne, werde ich Abstand gewinnen“, beschreibt Landeck ihre Pläne für den Ruhestand.

Die Verabschiedung von Karin Landeck findet am Freitag, 8. Juli, um 16.30 Uhr in der Christuskirche, Martin-Luther-Straße, 49205 Hasbergen, statt.


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