Am Samstag (3. Juni) wird es in Osnabrück wieder bunt: Zum Christopher Street Day (CSD) werden wieder mehrere tausend Osnabrückerinnen und Osnabrücker sowie Menschen aus dem Umkreis durch die Innenstadt ziehen.
Weiterhin werden Menschen in Deutschland wegen ihrer Geschlechteridentität oder ihrer Sexualität diskriminiert. Die Organisatorinnen und Organisatoren des CSD kämpfen um Gleichberechtigung und Toleranz: Sie fordern die Bundesregierung dazu auf, sich für die Ergänzung des 3. Artikels des Grundgesetzes einzusetzen. Bisher heißt es hier im dritten Absatz: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Würde der Artikel um das Merkmal der sexuellen und geschlechtlichen Identität ergänzt werden, hätte Antidiskriminierung einen höheren rechtlichen Stellenwert. Außerdem fordern sie mehr geschützte Orte der queeren Begegnung und eine LGBTIQ+ Ansprechperson für die Stadt.
Demozug ab 14 Uhr
Der diesjährige CSD in Osnabrück steht unter dem Motto „In Frieden L(i)eben“. Das Programm beginnt um 12:15 Uhr mit einem queeren Gottesdienst an der St. Marienkirche. Danach startet um 14 Uhr der Demozug durch die Innenstadt. Beginnend am Platz der Deutschen Einheit geht es über die Hasestraße, den Erich-Maria-Remarque-Ring, den Berliner Platz, die Wittekindstraße, den Neumarkt, den Kamp, die Dielingerstraße, die Lorzingstraße, die Hasestraße und den Marktplatz am Rathaus. Hier wird es ab ungefähr 15:30 Uhr ein Ständefest mit Bühnenprogramm geben. Mehr Informationen zum Ablauf und zum Hintergrund gibt es hier.