In Osnabrück sorgt die aktuelle Verkehrsinfrastruktur rund um den neuen Kreisverkehr zwischen Sedanstraße und Gluckstraße für Unmut bei Radfahrenden. Nachdem Fragen zur mangelnden Anbindung von Radwegen an die Stadtverwaltung gestellt wurden, hat ein Stadtsprecher nun Stellung bezogen und einige der Punkte geklärt.
Wann kommt der Nord-Süd-Radweg am Güntkebach?
Ein Hauptkritikpunkt betrifft die Abfahrt vom neuen Kreisverkehr in Richtung des Schotterwegs entlang des Güntkebachs. Hier gibt es aktuell keine sichere Anbindung für Radfahrende, da eine Bordsteinabsenkung fehlt. Dadurch sind Radlerinnen und Radler gezwungen, auf der Straße zu bleiben oder abzusteigen, was die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt.
Laut Stadtsprecher Simon Vonstein handelt es sich bei dem Schotterweg entlang des Güntkebachs jedoch nicht um einen offiziellen Rad- oder Fußweg, sondern lediglich um einen so genannten Unterhaltungsstreifen. Dieser dient der Erreichbarkeit der Uferbereiche durch Wartungsfahrzeuge und ist noch nicht für den allgemeinen Rad- oder Fußverkehr freigegeben. Perspektivisch ist aber geplant, den Streifen bis zum Lieneschweg zu erweitern.
„Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Unterhaltungsstreifen verbreitert und als Rad-/Gehweg ausgewiesen werden. Ein Termin hierfür steht noch nicht fest. Mit Blick auf eine Verbindung zur Sedanstraße prüft die Stadt überdies, ob eine provisorische Anbindung hergestellt werden kann“, so Vonstein auf Nachfrage unserer Redaktion. Mit dem vier Meter breiten und 700 Meter langen Nord-Süd-Radweg, der schon 2014 angeregt wurde, soll eine Verbindung geschaffen werden, die die Steigungen des Westerbergs umgeht.
Sperrung der Straße Am Natruper Holz: Eine Entscheidung steht aus
Ein weiteres Diskussionsthema betrifft die Sperrung der Straße Am Natruper Holz, die im Zusammenhang mit dem Bau der Erschließungsstraße (Verlängerung Breite Güntke) am Wissenschaftspark bereits 2019 vom Rat der Stadt Osnabrück beschlossen wurde. Eine Sperrung dieser Straße könnte nicht nur zur Reduzierung des motorisierten Verkehrs beitragen, sondern auch zur Erhöhung der Grünflächenanbindung im Westen der Stadt.
Laut des Stadtsprechers will die Stadt die Auswirkungen einer Sperrung der Straße Am Natruper Holz nun prüfen. Hintergrund dieser Untersuchungen ist auch die geplante Umwandlung der Natruper Straße in eine so genannte Umweltverbundachse, die den motorisierten Verkehr einschränken soll. Die Sperrung der Straße könnte somit zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff genommen werden, wenn die Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen.