Start aller Stadtrundfahrten ist die Haltestelle an der Lortzingstraße gegenüber des Lieblingskaffees. / Foto: Schulte
Nach zweijähriger Pause fährt in diesem Jahr endlich wieder der historische Doppeldeckerbus durch Osnabrück und entführt gebürtige Osnabrückerinnen und Osnabrücker oder Touristen entweder auf die Kurz und Knapp- oder die Osnabrück-Tour. Bis zum 29. Oktober ist die Mitfahrt noch jeden Samstag möglich.
Osnabrück ist schon seit 771 besiedelt, die älteste Straße der Friedensstadt ist die Hasestraße und das rote Haus am Bahnhof war schon literarischer Stoff von Erich-Maria Remarque – Carsten Niemeyer von Osnatours teilt all sein Wissen über die Hasestadt mit den Stadtrundfahrt-Passagieren. Da lernen nicht nur Besucherinnen und Besucher einiges über Osnabrück, sondern auch gebürtige Osnabrückerinnen und Osnabrücker entdecken neue, unbekannte und spannende Hintergründe ihrer Heimatstadt.
Wechselnde Touren durch die Hasestadt
Auf der Kurz und Knapp-Tour, die rund anderthalb Stunden dauert, geht es von der Starthaltestelle Lortzingstraße über die Hasestraße hoch zum Gertrudenberg. Vorbei an der ältesten Kirche Osnabrücks folgt der historische Bus der Liebigstraße und gelangt über die Bohmter Straße zum Bahnhofsviertel. Im weiteren Verlauf streift er auch den Ziegenbrink, die Wüste oder den Hafen. Doch wo der Bus konkret bei der nächsten Tour vorbeifahre, sei oft unterschiedlich und abhängig vom jeweiligen Stadtführer. „Deshalb lohnt es sich auch, die Tour ein zweites Mal mitzufahren“, erklärt Niemeyer. Und auch sonst wird es für die Fahrgäste nicht langweilig, denn alle zwei Jahre wechseln die Touren. Aktuell biete man statt der sechs derzeit nur zwei Strecken an. Denn auch die vier Partner – Stadtwerke und Stadt sowie Osnatours und der Traditionsbus Osnabrück e. V. – haben nach der langen Pause erst einmal testen wollen, ob und wie groß der Bedarf ist. Doch der mit rund 60 Gästen gefüllte Bus am Samstag (3. September) zeigt: Die Menschen wollen mehr über die Hasestadt wissen.
Von historischen Ereignissen über neuste Entwicklungen
„Wir können eigentlich immer alle spontan mitnehmen“, so Niemeyer. Doch vor allem für die begehrten 44 Plätze im oberen Teil des rund vier Meter hohen Busses sei es sinnvoll, frühzeitig zu buchen und nicht erst sein Ticket vor Ort zu erwerben. „In meinen Touren geht es nicht immer nur um historische Gebäude, sondern auch um neuste Entwicklungen“, fasst der Osnatours-Chef zusammen. Denn es habe sich in der Stadt bereits viel getan – nicht nur das aus der nassen und unbeliebten Wohnlage der begehrte Stadtteil Wüste entstanden ist oder der Schlossgarten einst das Vorbild für die Herrenhäuser Gärten war.
Seit 15 Jahren sind die historischen Busse in Osnabrück unterwegs. Rund ein Viertel aller Fahrgäste wohnen in der Friedensstadt, rund die Hälfte kommt aus dem Umland und den restlichen Anteil machen Touristen aus, so Niemeyer. Die Oldtimer-Busse werden von Ehrenamtlichen des Traditionsbus e. V. in ihrer Freizeit aufbereitet und kommen bei den Stadtrundfahrten zum Einsatz. Weitere Infos zu den Touren gibt es hier.