Beamte der Bundespolizei haben am letzten Wochenende an der deutsch-niederländischen Grenze in zwei Fällen, Drogen mit einem Schwarzmarktwert von zusammen rund 575.000 Euro aus dem Verkehr gezogen. Die Beamten beschlagnahmten rund 2,5 Kilogramm Heroin, 5,3 Kilogramm Kokain und fast 5 Kilogramm Marihuana.
Mit einer Fahrzeugkontrolle, am sehr frühen Sonntagmorgen hatte ein 33-jähriger Schwede wohl nicht gerechnet. Beamten der Bundespolizei gelang ein spektakulärer Fund.
Anspannung machte den Schweden verdächtig
Gegen 03:30 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag, reiste der Skandinavier mit seinem Volvo über die BAB 30 aus den Niederlanden in die Bundesrepublik Deutschland ein. Bei der Überprüfung gab der Mann an, er wäre auf der Rückreise von einem Familienbesuch und habe keinerlei Drogen oder andere verbotene Dinge dabei. Widersprüchliche Antworten des 33-Jährigen auf Nachfragen zu seiner Reise und seine zunehmende Anspannung ließen allerdings Zweifel aufkommen, ob der Mann tatsächlich die Wahrheit sagte.
Darum sahen sich die Bundespolizisten das Auto des Mannes etwas genauer an. Bei der folgenden Durchsuchung wurden die Beamten fündig. In einem Versteck im Fahrzeugraum entdeckten die Beamten zwei Taschen mit Drogen. Darin enthalten waren rund 2,5 Kilogramm Heroin und 5,3 Kilogramm Kokain. Zusammen haben allein diese Drogen einen Straßenverkaufswert von ca. 525.000,- Euro.
Die Drogen wurden beschlagnahmt und der Drogenkurier wurde vorläufig festgenommen und Beamten des Zollfahndungsamtes Essen für weitere Ermittlungen übergeben.
Weiterer Erfolg am Samstagabend
Einige Stunden zuvor, am frühen Samstagabend gegen 18:45 Uhr, stoppten die Beamten an der Autobahn 30 zunächst das Fahrzeug eines 34-jährigen Niederländers.
Weil der Mann angeblich zu einem Besuch in Hamburg unterwegs war, hätten die Beamten im Kofferraum des Fahrzeuges eigentlich persönliches Gepäck des 34-Jährigen erwartet. Statt der zu erwartenden Kleidung und Hygieneartikel befanden sich in einer einzelnen Reisetasche aber annähernd fünf Kilogramm Marihuana mit einem Schwarzmarktwert von rund 50.000,- Euro. Der mutmaßliche Rauschgiftschmuggler wurde vorläufig festgenommen.
Am Sonntag wurden die beiden Drogenschmuggler auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück einem Haftrichter beim Amtsgericht Nordhorn vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl und beide Männer wurden einer Justizvollzugsanstalt zugeführt.
Die abschließenden Ermittlungen werden vom Zollfahndungsamt Essen, am Dienstsitz in Nordhorn geführt.