Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hat die deutschen Behörden dazu aufgerufen, hart gegen die Unterstützer der jüngsten Angriffe auf Israel vorzugehen. In einem Interview mit dem “Stern” warnte er vor einer Destabilisierung des gesamten Nahen Ostens und forderte eine kritische Überprüfung der bisherigen Strategien im Umgang mit Regimen, die solchen Terror unterstützen.
Gaucks Forderung nach hartem Vorgehen
Inmitten der jüngsten Eskalation von Gewalt im Nahen Osten spricht sich Altbundespräsident Joachim Gauck für ein entschlossenes Vorgehen gegen Sympathisanten der Angriffe auf Israel aus. “Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser brutale Terror in unserem Land bejubelt oder gar unterstützt wird”, sagte er in einem Interview mit dem “Stern”.
Befürchtungen hinsichtlich der Stabilität des Nahen Ostens
Angesichts der massiven Angriffswelle der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas äußerte Gauck ernste Befürchtungen bezüglich der Stabilität in der Region. “Wir erleben einen Ausbruch von Gewalt, Terror und Hass, dessen Ausmaße nicht nur Israel, sondern den gesamten Westen erneut tief erschüttert – und angesichts der bisherigen Überlegenheit des israelischen Militärs und seiner Geheimdienste zudem völlig überrascht hat.” Er vermutet, dass die Hamas von außen unterstützt worden sei und dass diese Angriffe auch aus iranischer Perspektive dazu dienen könnten, die Stabilität im Nahen Osten zu beeinträchtigen.
Appell für eine Überprüfung der bisherigen Strategien
Im weiteren Verlauf des Interviews mahnte Gauck eine Neuorientierung der westlichen Strategien im Nahen Osten an. Angesichts der zunehmenden Feindseligkeiten gegen den Westen fordert er: “Wir müssen erkennen, dass uns durch die offensive und aggressive Ablehnung des Westens eine Feindschaft aufgezwungen wird, die sich in absehbarer Zeit nicht einfach weg verhandeln lässt – so sehr wir uns das auch wünschen”. Gauck betont die Notwendigkeit, “die bisherigen Strategien für den Nahen Osten und im Umgang mit Regimen, die solchen Terror unterstützen, kritisch zu hinterfragen”.