Die Polizeidirektion Osnabrück geht neue Wege bei der Auswahl ihrer Social-Media-Plattformen und trennt sich vom Internetportalanbieter X, ehemals Twitter. Alle betroffenen Accounts vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln werden gelöscht.
Der Ausstieg aus X basiert auf mehreren Faktoren. Dazu gehören auch unterschiedliche Veränderungen bei der Nutzung des Dienstes, die eine anwendungsfreundliche und reichweitenstarke polizeiliche Kommunikation nicht mehr ohne Weiteres möglich machen. Darüber hinaus existiert mit dem sogenannten WhatsApp-Channel eine vielversprechende Alternativ-Plattform, die die einsatzbegleitende Kommunikation, insbesondere bei größeren Polizeieinsätzen bis hin zu Amok- oder Terrorlagen, zukunftsweisend neu aufstellt.
Polizeidirektion Osnabrück sieht keinen Mehrwert in X
Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, sagte zu seiner Entscheidung, sich vom Portal X zu trennen und einen anderen Weg einzuschlagen: „Die Kommunikation und das Nutzungsverhalten auf X haben sich verändert. Wir sehen für uns als Polizeidirektion nicht mehr den absoluten Mehrwert und satteln um. Insbesondere gehen wir bei der Krisenkommunikation neue Wege und nutzen WhatsApp-Channel. Wir versprechen uns von dem Wechsel eine noch größere Reichweite und viele zufriedene und gut informierte Userinnen und User. Für uns steht eine transparente und bürgernahe Kommunikation im Vordergrund.“
WhatsApp statt X
Betroffen von dem Ausstieg bei X sind die Accounts der Polizeiinspektionen Osnabrück, Emsland/Grafschaft Bentheim, Leer/Emden und Aurich/Wittmund, die bisher insbesondere über aktuelle Meldungen zu Demonstrationen, Veranstaltungen und anderen Großeinsätzen veröffentlichten. Um zukünftig flächendeckend, schnell und direkt die rund 1,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger im Gebiet der Direktion zu informieren, setzt die Behörde jetzt auf die Kommunikationsplattform WhatsApp. Ab dem 1. September sind alle vier Polizeiinspektionen mit jeweils einem Channel am Start. Zu finden sind die offiziellen Polizei-Channel im Messenger mit der Suchfunktion unter „Polizei Osnabrück“, „Polizei Leer/Emden“, „Polizei Aurich/Wittmund“ und „Polizei Emsland/Grafschaft Bentheim“, welcher im Rahmen eines landesweiten Politversuchs bereits seit 6 Monaten erfolgreich eingesetzt wird.
Neben WhatsApp nutzt die Polizeidirektion Osnabrück für ihre Online-Kommunikation seit mehreren Jahren bereits die Plattformen Instagram, Facebook und LinkedIn. Außerdem sind seit einiger Zeit auch sogenannte Social-Media-Cops mit persönlichen Accounts unterwegs. „Wir müssen dort präsent und ansprechbar sein, wo die Menschen sind. Die Dynamik von Social-Media-Kommunikation erfordert eine ständige Marktbeobachtung und Anpassung“, so Marco Ellermann, Sprecher der Osnabrücker Behörde.