Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), zeigt sich alarmiert über die weit verbreitete Präsenz des Rechtsextremismus am deutschen Arbeitsplatz laut einer aktuellen Studie. Sie fordert Unternehmen auf, sich gegen Rechtsextremismus zu positionieren und für ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu sorgen.
Schockierende Ergebnisse: Rechtsextremismus am Arbeitsplatz
Reem Alabali-Radovan zeigte sich bestürzt über die Resultate einer Untersuchung der Organisation „Gesicht Zeigen“, die eine weit verbreitete Existenz von Rechtsextremismus am Arbeitsplatz in Deutschland aufdeckt. „Die Ergebnisse der Umfrage sind alarmierend“, sagte sie gegenüber „Tagesspiegel“. Die SPD-Politikerin betonte, dass rechtsextreme Parolen, die in der Gesellschaft an verschiedenen Orten gegrölt werden, nur die Spitze des Eisbergs seien.
Bedarf an Intervention: Unternehmen in der Pflicht
Alabali-Radovan äußerte ihre Sorge darüber, dass rechtsextreme Äußerungen oft ohne Konsequenzen bleiben und sie nimmt die Unternehmen in die Verantwortung: „Kein beiläufiger Spruch, keine vermeintlich witzige Parole darf unwidersprochen stehen bleiben.“ Ein diskriminierungsfreies und antirassistisches Arbeitsumfeld ist laut ihr ein Qualitätsmerkmal für Firmen. Sie betont, dass viele Betriebe und Betriebsräte dies verstanden hätten und entsprechend handeln. „Jeder Betrieb und jedes Unternehmen kann einen Unterschied machen, indem es sich eindeutig positioniert, das Personal schult, Meldestellen einrichtet und Betroffene ernst nimmt“, erklärte die SPD-Politikerin.
Umfrageergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit
Die Umfrage unter 2.500 abhängig Beschäftigten in Deutschland liefert beunruhigende Zahlen: Jede dritte beschäftigte Person gab an, Zeuge rechtsextremer Einstellungen am Arbeitsplatz geworden zu sein und fast jeder Zehnte wurde Opfer rechtsextremer Anfeindung.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, rechtsextremistisches Verhalten in allen Bereichen des Alltags, insbesondere am Arbeitsplatz, zu bekämpfen und betroffene Menschen zu unterstützen.
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