In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hat der bayerische Wirtschaftsminister und Bundesvorsitzender der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, seine Ambitionen auf die Bundespolitik zum Ausdruck gebracht. Er kritisierte die aktuelle Politik und zeigte sich offen für eine Rolle als Bundeswirtschaftsminister.
Aiwanger schreibt Robert Habeck
Hubert Aiwanger erklärte, dass er fast täglich einen Brief an den aktuellen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verfasse. „Ich schreibe derzeit ungefähr einen Brief täglich an Herrn Habeck und hoffe, dass dort dann die Briefe gelesen werden und auf einiges Rücksicht genommen wird“, sagte er im Deutschlandfunk. Die Briefe thematisieren verschiedene Bereiche der Politik, von Kraftwerkstrategien, über Biogasanlagen, bis hin zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Dabei zeigte sich Aiwanger kritisch gegenüber der aktuellen Politik, die er als Kampf gegen Windmühlen bezeichnete.
Blick in die Bundespolitik
Aiwanger äußerte den Wunsch, noch näher an der Politik in Berlin beteiligt zu sein. „Und wenn man näher dran wäre und die Dinge direkt umsetzen könnte, wäre vieles gut.“, so Aiwanger. Weiterhin sagte er „Und ich sage es ganz ehrlich, wenn ich das in Berlin tun dürfte, dann würde ich das gerne tun.“ Damit deutet er auf eine mögliche Kandidatur für den Posten des Bundeswirtschaftsministers hin.
Aiwanger und die Freien Wähler
Aiwanger ist überzeugt vom Potential seiner Partei, der Freien Wähler. Bei der letzten Wahl war er Spitzenkandidat seiner Partei und erzielte 2,4% der Stimmen auf Bundesebene, in Bayern sogar 7%. „Also, wenn überall so gewählt worden wäre wie in Bayern, säßen wir längst in Berlin. Und das wäre auch dringend nötig.“, kommentierte er die Wahl. Aiwanger sieht die Freien Wähler als liberale, wertkonservative Kraft der Mitte, die in der Bundespolitik gebraucht wird – eine Rolle, die die FDP seiner Meinung nach nicht mehr erfüllt. „Wir passen wie die Faust aufs Auge in diese Bundespolitik, wo wir eine liberale, wertkonservative Kraft der Mitte bräuchten, die eine FDP heute nicht mehr abbildet.“, fügte er hinzu.
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