Michael Schöllhorn, CEO von Airbus Defence and Space, hat die Argumentation von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hinsichtlich des Einsatzes von Taurus-Marschflugkörper in der Ukraine hinterfragt. Schöllhorn behauptet, dass der Einsatz der Waffe technisch möglich sei, ohne dass Bundeswehrsoldaten dafür benötigt werden, und kritisiert die politische Motivation hinter der Entscheidung.“
Schöllhorns Kritik an Kanzler Scholz
Michael Schöllhorn, CEO von Airbus Defence and Space, stellt die Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Frage und behauptet, dass Marschflugkörper vom Typ Taurus ohne die Präsenz von Bundeswehrsoldaten in der Ukraine eingesetzt werden könnten. „“Gäbe es den Willen für eine Lieferung, würde man technologische Lösungen finden, um den Taurus ohne deutsche Beteiligung in der Ukraine einzusetzen“, sagte Schöllhorn dem „Spiegel“. Laut Schöllhorn sei die Entscheidung des Kanzlers politisch und nicht technisch begründet, obwohl er die politischen Argumente nachvollziehen könne.
Eurofighter und Taurus
Schöllhorn wies auch die Behauptung des Kanzleramts zurück, dass nur der Tornado-Kampfjet, nicht aber der Eurofighter den Taurus-Marschflugkörper tragen kann. „Der Eurofighter kann den Taurus tragen“, betonte er. Mit dieser Einschätzung des Kanzleramts wurde die Idee verworfen, Taurus-Waffen an Großbritannien zu liefern, um einen Austausch gegen Storm-Shadow-Marschflugkörper aus britischen Beständen für die Ukraine zu ermöglichen.
Die Forderung nach mehr Eurofightern
Darüber hinaus fordert Schöllhorn von der Bundesregierung die Bestellung von weiteren 50 Eurofighter-Kampfjets und betont die Notwendigkeit einer verlässlichen Zusage vor der Bundestagswahl. „Wir brauchen vor der Bundestagswahl eine verlässliche Zusage der Bundesregierung, dass die fünfte Tranche kommt. Sonst brechen uns die Zulieferbetriebe weg“, sagte Schöllhorn.
Lieferung nach Saudi-Arabien
Schöllhorn verteidigt außerdem die Lieferung von 48 Eurofightern aus britisch-spanisch-italienisch-deutscher Gemeinschaftsproduktion nach Saudi-Arabien, für die sich die Bundesregierung nach Jahren eines Embargos inzwischen offen zeigt. „Die Ampelkoalition hat verstanden, dass Saudi-Arabien Teil der Lösung für die Bewältigung der Probleme im Mittleren Osten ist“, sagte er.
Schöllhorns Appell an die Bundesregierung
Zum Abschluss kritisiert Schöllhorn die Bundesregierung dafür, dass sie aus seiner Sicht noch nicht die nötigen Lehren aus der „Zeitenwende“ gezogen hat und fordert eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben und der Produktion im eigenen Land oder in Europa. „Die Bundesregierung muss Planungssicherheit schaffen, in Form von Bestellungen oder, idealerweise, langfristigen Abnahmegarantien. Davon hängt unsere Kriegstüchtigkeit ab“, mahnt Schöllhorn.
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