Der AfD-Bundesvorstand hat Parteichefin Alice Weidel offiziell als Kanzlerkandidatin für die anstehende Bundestagswahl nominiert. Der Vorschlag sei von den Parteigremien „einstimmig“ angenommen worden, sagte AfD-Co-Chef Tino Chrupalla am Samstag in Berlin.
Die Entscheidung sei „harmonisch“ getroffen worden, fügte er hinzu. Er persönlich sei mit der Nominierung Weidels „nicht nur fein, sondern sehr fein“, so Chrupalla. Weiter sprach er von einer Aufgabenverteilung zwischen den Parteichefs mit Weidel als „Stürmerin“ und ihm selbst als „Libero“.
Weidel bedankte sich „von ganzem Herzen für das entgegengebrachte Vertrauen“. Inhaltlich stellte sie für den Wahlkampf vor allem wirtschafts- und energiepolitische Themen in den Vordergrund. So wiederholte sie ihre Kritik an der Umstellung auf erneuerbare Energien und Elektromobilität.
Die Nominierung soll im Januar auf einem Parteitag in Riesa bestätigt werden. Die AfD benennt mit der Parteichefin erstmals eine Kanzlerkandidatin. Damit wolle man den eigenen Regierungsanspruch deutlich machen, so Weidel. In Umfragen liegt die Partei, die vom Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextremistisch eingestuft wird, derzeit auf dem zweiten Platz hinter der Union. Die Chancen auf eine Regierungsbeteiligung stehen aber eher schlecht, da keine andere Partei mit ihr koalieren will.
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