Politikwissenschaftler haben die Entscheidung der AfD, sich von einem Mitarbeiter der Parteichefin Alice Weidel zu trennen, kritisiert, nachdem dieser an einem bekannten Treffen radikaler Rechter in Potsdam teilgenommen hat. Sie sehen den Schritt als Versuch der Partei, den Anschein des moderaten Auftretens und der Abgrenzung vom Rechtsextremismus zu wahren.
Die Entscheidung der AfD wird hinterfragt
Laut dem Kölner Extremismusforscher Marcel Lewandowsky, ist Weidels persönlicher Referent „ein Bauernopfer, mit dem die AfD den Anschein des moderaten Auftretens und der Abgrenzung vom Rechtsextremismus zeigen will“. Dies berichtete das „Handelsblatt“ in seiner Mittwochsausgabe.
Minimaler Schadensbegrenzungsversuch
Der Mainzer Politikwissenschaftler Kai Arzheimer sieht in der Entscheidung der Partei „einen sehr durchsichtigen Versuch der minimalen Schadensbegrenzung“. Arzheimer weist darauf hin, dass es in der Vergangenheit bereits Treffen mit radikalen Rechten gegeben habe, an denen auch die AfD-Parteiführung beteiligt war.
Weitere Vorwürfe gegen die AfD
Darüber hinaus berichtet Arzheimer, dass der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke seit Jahren kaum verhüllte „ethnische Säuberungen“ fordere und dass Mitglieder der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ als Mitarbeiter von Fraktionen und Abgeordneten eingestellt wurden.
Weidel muss handeln
Lewandowsky betont, dass Weidel als Parteivorsitzende gemäß den Statuten gehandelt haben muss, da die AfD einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der „Identitären Bewegung“ hat: „Sie kann sich darauf berufen.“ Dennoch ist er davon überzeugt, dass ihre Entscheidung innerhalb der Partei nicht nur auf Zustimmung treffen wird: „Einige werden ihr eine Anbiederung an den Mainstream unterstellen.“
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