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AfD streitet intern über Wehrpflicht

Foto: Bundeswehrsoldaten fahren Bahn, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die AfD-Bundestagsfraktion hat einen ursprünglich für diesen Freitag geplanten Antrag für eine Reaktivierung der Wehrpflicht wieder von der Tagesordnung des Bundestags genommen. Die Verteidigungspolitiker Rüdiger Lucassen und Hannes Gnauck üben daran nun Kritik.

Auch zu Chrupallas Konzeption der AfD als „Friedenspartei“ und „Friedensfraktion“ regt sich Widerspruch. „Wir sollten nicht durch Friedenstauben das Alleinstellungsmerkmal der AfD wegwischen. Wir sind die Partei für den starken Staat. Das gilt in dieser Zeit besonders. Um verteidigungsfähig zu sein und abschreckend zu wirken, brauchen wir die Wehrpflicht. Eine Ausweitung des Krieges kann niemand ausschließen“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Rüdiger Lucassen, der „Welt“.

„Die Ausbildung zum Dienst an der Waffe beinhaltet die Befähigung zum Töten. Das ist eine völlig andere Qualität als die wichtigen sozialen Aufgaben in einem Altenheim.“

Der Bundestagsabgeordnete Hannes Gnauck, Bundeschef der Jungen Alternative, sagte: „Andere Parteien diskutieren derzeit die Reaktivierung der Wehrpflicht. Als AfD sollten wir darauf achten, uns hier nicht den Rang ablaufen zu lassen. Ich stehe weiterhin zur Forderung der Wehrpflicht und würde es befürworten, diesen Antrag zur jetzigen Zeit einzubringen. Während Krieg in Europa herrscht, hätte die Bevölkerung noch eher Verständnis für eine Wehrpflicht als in Friedenszeiten.“

Der Verteidigungspolitiker ergänzte: „Eine Positionierung als Friedenspartei darf nicht in ein generelles Misstrauen gegenüber der Bundeswehr abdriften.“ Chrupalla hatte am Dienstag in einer Pressekonferenz erklärt, dass der aktuelle Zeitpunkt für eine solche Forderung „ein bisschen verkehrt“ sei, „wo die Bürger gerade Angst haben, dass Deutschland in den Krieg hineingezogen wird“. Die Fraktion werde noch mal beraten, es gehe „nicht um die reine Wehrpflicht“. Und weiter: „Man kann es ja auch als soziales Jahr bezeichnen, wir brauchen Pflegekräfte, Zivildienst gab es, auch das sind Dinge, die mitberücksichtigt werden sollen.“


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dts Nachrichtenagentur
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Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

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