(über dts) AfD-Politiker reagieren verhalten auf Umfragehoch
Spitzenpolitiker der AfD haben mit Zurückhaltung auf die hohen Umfragewerte ihrer Partei reagiert. Der stellvertretende Bundesvorsitzende Stephan Brandner sagte, dass die Freude über die guten Umfragezahlen verhalten sei. Der Parteivorsitzende Tino Chrupalla äußerte sich vorsichtig und erinnerte an vergangene Umfragehochs, die nicht gehalten werden konnten. Auch der bayerische Landesvorsitzende Stephan Protschka warnte vor zu viel Euphorie, da Umfragewerte nur Momentaufnahmen seien.
Alexander Gauland erwartet mehr “Stammwählerpotential”
Der Ehrenvorsitzende Alexander Gauland geht davon aus, dass die Umfragewerte der AfD wieder sinken werden, jedoch erwartet er, dass die Partei dadurch mehr “Stammwählerpotential” gewinnt. Er vermutet, dass die AfD nach dem Abschmelzen des Umfragehochs bei etwa zehn Prozent landen könnte.
Umfragehoch der AfD als Protestverhalten der Wähler
Die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, erklärt das Umfragehoch der AfD mit einem Protestverhalten der Wähler. Sie vergleicht die aktuelle Situation mit der Zeit, als die rechtsextreme DVU mal stark war. Die Leute hätten damals im Nachhinein gesagt, dass sie eigentlich nur den anderen Parteien vors Schienbein treten wollten. Dieser Effekt halte nur solange wie die Unzufriedenheit mit anderen Parteien andauert. Köcher betont, dass die Unterstützung für extreme Parteien meist zurückgeht, wenn die Bevölkerung das Gefühl bekommt, dass bestimmte Themen von der Politik ernst genommen und behandelt werden.